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Montags geht’s an die MaschinenNähkurs an Morsbacher Schule

Lesezeit 2 Minuten

Welcher Stoff ist der Richtige? Im Nähmaschinen-Kurs gibt Astrid Drebitz (2.v.l.) den Schülerinnen Tipps und Hilfe.

Morsbach – Hundeknochen – egal, ob gepunktet, kariert oder geblümt – haben Hochkonjunktur im Nähmaschinenkurs an der Morsbacher Leonardo-da-Vinci-Sekundarschule. Nachdem die elfjährige Lia damit einen vollen Erfolg bei ihren Französischen Bulldoggen gelandet hat, wollen ihre Freundinnen Melia und Gabrielle ihre Hunde auch mit einem solchen Stoffspielzeug beglücken – und das sofort.

Die drei Mädchen kommen regelmäßig und einmal in der Woche mit großer Begeisterung, um von Astrid Drebitz das Nähen zu lernen – jeglichen Tücken von verwirrten Fäden, abgebrochenen Nadeln und kniffligen Reißverschlüssen zum Trotz. Seit Beginn des Schuljahres organisiert die passionierte Hobby-Näherin den Kurs als Angebot in der Offenen Mittagsbetreuung.

Mehr Kinder als Geräte

Oft kommen mehr Kinder als Nähmaschinen zur Verfügung stehen. „Kein Problem“, finden Helena und Isabella, die sich gerne eine Maschine teilen. Schließlich gibt es außer dem Nähen noch mehr zu tun: Da muss etwa der Stoff ausgesucht und zugeschnitten oder das fertige Werk gebügelt werden. Gerade arbeiten die beiden Mädchen jeweils an einem Federmäppchen. Isabella will es ihrer Lieblingslehrerin schenken.

Jedes Kind kann aus einer ganzen Fülle von Möglichkeiten wählen, was es nähen möchte: Stirnbänder, Handyhüllen, Herzen, Säckchen – da mangelt es Kursleiterin Drebitz nicht an Ideen. Und auch nicht an Geduld: „Es ist gar nicht so einfach, die Fäden einzuspannen“, verrät die zwölfjährige Helena und seufzt, während ihre Freundin Isabella gerade lernt, vorwärts und rückwärts zu nähen. „Dabei kann man viel kaputt machen“, sagt sie besorgt. Bevor die Kinder in den Raum kommen, vergewissert sich Drebitz immer, ob die schuleigenen Nähmaschinen in Ordnung sind.

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Die meisten Teilnehmerinnen kommen aus den Klassen fünf bis acht, zurzeit nur Mädchen. „Wir hatten auch mal zwei Jungs, aber die sind nicht lange geblieben“, erzählen die Schülerinnen. Die Besetzung des Kurses wechselt jedoch häufig, einige Kinder kommen regelmäßig jede Woche, andere schaffen nur eine Arbeit, die sie mit nach Hause nehmen können. Schließlich sei das Nähen mit der Maschine eines von 20 offenen und damit freiwilligen Angeboten an der Schule, sagt Schulleiter Jürgen Greis. „Es macht großen Spaß“, schwärmt Lia und begutachtet das bunte Angebot an Stoffen und Schnittmustern, während sich Gabrielle über ihre neuen selbstgenährten Handwärmer freut. Was das nächste Werk wird? Vielleicht eine Qualle mit Schlenkerarmen. Oder doch ein neuer Hundeknochen für Bassethündin Frieda.