Morsbach – Bis vor Morsbachs Rathaus die Fontänen sprudeln, gehen noch einige Tage mehr ins Land, doch schon in der kommenden Woche soll der Milly-la-Forêt-Platz fertiggestellt werden. Gerade werden dort letzte Pflasterarbeiten ausgeführt, die Bronzeschweine tummeln sich bereits wieder an ihrem Stammplatz. „Und natürlich kehrt auch Rähn Willem dorthin zurück“, kündigt Detlef Schneider vom Fachbereich Bauen der Gemeinde an. Allerdings soll das Morsbacher Original künftig keine nassen Füßen mehr bekommen.
Der neue Standort der Bronzefigur befindet sich nach Auskunft von Schneider in einem Grünstreifen und am Ende einer Reihe von drei neuen Bänken in der Platzmitte. „Da kann er mit seinem Schirm etwas Schatten spenden.“ Schneider rechnet damit, dass die sechs Fontänen auf ihrem etwa 30 Quadratmeter großen Steinfeld nach ersten Probeläufen im August dann ihr Wasser in die Höhe schießen. Verschwunden ist der alte, marode gewordene Brunnen.
Auch das Baumaterial stammt aus der Region
Rund 430 000 Euro kann die Gemeinde für dieses Bauvorhaben, das ein Teil des Integrierten Handlungskonzepts ist, ausgeben. Die Hälfte davon zahlt das Land Nordrhein-Westfalen aus seinen Förderkassen. Die für den 18. Juli geplante Einweihung des Platzes und die gleichzeitige Feier des Gemeindekulturverbandes zum 30-jährigen Bestehen mit einem Konzert der Domstürmer sind indes abgesagt.
Daher arbeite das Rathaus an einer Vorstellung der neuen Mitte im Internet, verrät Bürgermeister Jörg Bukowski. Der Verwaltungschef freut sich, dass mit Peter Eyberg nicht nur ein Landschaftsbauer aus Wiehl die Arbeiten in der Ortsmitte übernommen hat, sondern dass dieser auch sein Material in der Region bezieht, zum Beispiel Bergische Grauwacke aus Lindlar. Entworfen hat die Pläne für den Milly-la-Forêt-Platz das Büro von Adriane Baakes-Zauner in Krefeld. Gearbeitet wird seit Ende Februar auf einer Fläche von insgesamt rund 1500 Quadratmetern in Richtung der Krottorfer Straße. Diese soll – wahrscheinlich im kommenden Jahr – sozusagen überquert werden.
„Auf der Seite geht’s dann mit der Sanierung und der Umgestaltung der Bachstraße weiter“, schildert Guido Kötter, Leiter des Fachbereichs Bauen. Denn Ziel sei es, nicht nur die Wege vor dem Rathaus neuzuordnen und barrierefrei zu gestalten, sondern auch Sichtachsen zum anderen Ufer des Morsbachs herzustellen.
Der Namensgeber der Gemeinde selbst soll besser zu sehen sein, an der Bachstraße entstehen Sitzstufen. Und auf der Rathausseite sind die Sträucher und Büsche entlang des Baches entfernt worden. Zudem gibt es neue Fahrradbügel neben der vorhandenen Ladestation ebenso wie Bänke, damit etwa Musikfreunde bequem sitzen können, wenn im Sommer 2021 die Konzertreihe „Samstags in Morsbach“ erneut startet. Auch soll vor den Türen der Verwaltung ein Wochenmarkt dann seinen Platz finden.