Moscheegemeinde BergneustadtFastenmonat Ramadan beginnt ohne soziales Miteinander
Bergneustadt – Mit stark reduzierten Teilnehmerzahlen beim Freitagsgebet und unter strengen Hygieneauflagen startet auch die Bergneustädter Moscheegemeinde am Dienstagabend in den Fastenmonat Ramadan. Bis zum 12. Mai dürfen gläubige Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts essen und nichts trinken.
Schwangere oder stillende Frauen, Kranke, Altersschwache, Reisende und Kinder sind von der Fastenpflicht ausgenommen. „Der Monat Ramadan ist für viele muslimische Menschen eine Zeit der spirituellen Einkehr und Werteorientierung“, heißt es in einer Pressemitteilung des Moscheevereins: „Es ist die Zeit des Besinnens auf Werte wie Barmherzigkeit, Fürsorge und Großzügigkeit.“
Gemeinsames Fastenbrechen entfällt
Auf das allabendliche gemeinsame Fastenbrechen Iftar in der Moschee müssen die Gläubigen pandemiebedingt aber schon im zweiten Jahr in Folge verzichten – ein großer Verlust für das soziale Leben in der Gemeinde. Vor allem für Alleinlebende, Ältere und Bedürftige ist das gemeinsame Mahl am Abend wichtiger Bezugspunkt des Ramadan-Erlebens.
Pandemiebedingt seien ohnehin schon sämtliche sozialen Aktivitäten wie Frauentreffs und Senioren- und Jugendarbeit der Moscheegemeinde zum Erliegen gekommen. Auch die dabei für soziale Zwecke gesammelten Gelder werde es in diesem Jahr nicht geben, bedauert Vorstandsmitglied Recep Özgül.
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Ebenso wie das soziale Leben innerhalb der Moscheegemeinden seien auch die Gespräche über einen Moscheeneubau derzeit angesichts des Infektionsgeschehens zum Erliegen gekommen, berichtet Özgül.
Man wolle sie fortsetzen, sobald wieder Zusammentreffen möglich sind. Den anderen Religionsgemeinschaften bietet der Moscheeverein die Begegnung in Achtung und Gastfreundschaft an. Zugleich werde man versuchen, für eine bessere Kommunikation zu sorgen.