AboAbonnieren

Auf Reichshofer ReifenBerliner „Tatort“ bekommt ersten Ermittler im Rollstuhl

Lesezeit 3 Minuten

Mit Mitte 20 litt der begeisterte Basketballer Tan Caglar an einer Erkrankung des Rückenmarks und war danach auf den Rollstuhl angewiesen.

Reichshof – Als Kriminalassistent Malik Aslan rollt Tan Caglar am Sonntagabend durch den Berliner Tatort und hilft den Kommissaren Meret Becker und Robert Karow mit Humor und sarkastischem Blick auf die eigene Situation auf die Sprünge. Er ist damit der erste Fernsehpolizist, der tatsächlich im Rollstuhl sitzt. Und in der ARD-Serie „In aller Freundschaft“ ist er als Dr. Ilay Demir auch der erste TV-Arzt, der auf „Schwalbe“-Reifen der Reichhofer Firma Bohle durch die Krankenhausflure saust.

Jetzt macht Caglar als neuer Markenbotschafter für Schwalbe darauf aufmerksam, dass der europäische Marktführer nicht nur Fahrradreifen herstellen kann, sondern auch auf Rollstuhlreifen spezialisiert ist. Und das immerhin auch schon seit mehr als 20 Jahren.

Schon der erste Rollstuhl hatte Schwalbe-Reifen

Damals seien Betroffene auf Ralf Bohle mit der Anregung zugekommen, doch auch mal an die Rollis zu denken. Heute bietet das Unternehmen fünf verschiedene Modelle an. Wenn Caglar als Comedian durch Deutschland tourt – im November gastierte er im Bielsteiner Burghaus – dann auf den ersten unplattbaren Reifen von Schwalbe: „Ich bin enorm viel unterwegs. Mir sind Langlebigkeit, Fahrkomfort und Pannensicherheit sehr wichtig“, sagt er. Dabei beschränkt sich nicht aufs Testen der Alltagstauglichkeit, sondern gibt auch ganz praktische Anregungen, die in die Entwicklung und Produktion neuer Modelle einfließen sollen.

„Alles, was ich mache, mache ich ja in meinem Rollstuhl“, erklärt der 41-jährige Schauspieler und erzählt, dass die Beziehung zur Ralf Bohle GmbH bereits lange vor seinem Durchbruch als TV-Star im vergangenen Jahr begonnen habe – sein erster Rollstuhl, der weit über zehn Jahre alt sei, hatte bereits Schwalbe-Reifen. Heute nutzt er „den alten“ noch immer im Haus. 2017 war er eines der Gesichter einer Plakataktion.

Erstes Rollstuhl-Basketballmatch nach langer Pause

Im Dezember besuchte Tan Caglar den Firmensitz in Wehnrath. „Er ist sehr charismatisch“, findet PR-Manager Steffen Jüngst. Mit Mitte 20 litt der begeisterte Basketballer Caglar an einer Erkrankung des Rückenmarks und war danach auf den Rollstuhl angewiesen. Gegen die Depressionen hätten ihm die Unterstützung seiner Familie und der Sport geholfen. Er startete als Rollstuhlbasketballer durch, wurde Profi und spielt aktuell in der 2. Bundesliga.

Das könnte Sie auch interessieren:

Nach einer zweieinhalbjährigen Pause hatte er gerade sein erstes Spiel: „Das ist eine Leidenschaft, die bei mir unheimlich brennt“, sagt er, „da habe ich gemerkt, oh, wow, darin gehst du ganz auf.“ Deshalb ist er immer noch aktiv und ist damit auch einer der Athleten, die mit ihrem Feedback zur Verbesserung von speziellen Sport-Reifen beitragen. Ob Caglar demnächst damit auch mal durch Oberberg rollt? Im Laufe des Jahres sei ein weiterer Besuch des Schauspielers geplant, sagt PR-Manager Jüngst. Nicht nur um seine Reifen-Eindrücke zu schildern, sondern „auch um mal Hallo zu sagen“.