Bevor in Nümbrecht das Thema Tempo 30 großflächig angegangen wird, will man ergründen, inwiefern das Aufstellen der Schilder etwas bewirkt.
CDU-AntragErst mal sehen, was die Nümbrechter Tempolimits bringen
Für jede einzelne Nümbrechter Ortslage prüfen, ob es sinnvoll ist, dort eine Tempo-30-Zone auszuweisen: Darüber wollte der zuständige Nümbrechter Verkehrsausschuss eigentlich beraten, aber ein Beschluss wurde vorerst nicht gefasst. Denn stattdessen fand ein Antrag der CDU-Fraktion eine breite Mehrheit, und demnach soll die Gemeindeverwaltung jetzt erst mal auswerten, wie sich der Verkehrsfluss in neu geschaffenen Tempo-30-Zonen entwickelt hat.
Vor der Einrichtung dieser Zonen hatte die Gemeinde umfassende Messungen durchgeführt, um zu erfahren, wie schnell in den Ortslagen, für die Geschwindigkeitsbegrenzungen beantragt worden waren, tatsächlich gefahren wird.
Messungen ergaben Erstaunliches
Jetzt wird dort erneut gemessen, damit die Politik auf valide Daten zurückgreifen kann, wenn sie entscheidet. Es soll also ermittelt werden, ob sich die durchschnittliche Geschwindigkeit des Verkehrs durch Ausweisung des Tempo-30-Limits wirklich so wie gewünscht verringert hat.
Hintergrund ist, dass es solche Vorher-Nachher-Messungen in Nümbrecht vor geraumer Zeit schon einmal gegeben hat – mit dem erstaunlichen Ergebnis, dass sich die gemessene Durchschnittsgeschwindigkeit nicht verringert, sondern sogar leicht erhöht hatte.
Keine Begrenzung auf Tempo 30 wird es übrigens auf der Gaderother Straße zwischen der Ortslage Gaderoth und der Grundschule Auf dem Höchsten geben, wie Fachbereichsleiter Jan Foerster mitteilte. Ein entsprechender Antrag der Gemeinde sei von der Straßenverkehrsbehörde beim Oberbergischen Kreis abgelehnt worden. Im innerörtlichen Bereich hingegen sei Tempo 30 zumindest möglich, bedarf aber eines neuen Antrags, den die Gemeinde auch schon gestellt hat.