Die Freiwillige Feuerwehr der Schlossgemeinde hielt ihre Jahresdienstbesprechung ab. Auch wurden verdiente Kameradinnen und Kameraden geehrt.
Rückblick auf 2024Das Feuer auf dem Aussichtsturm in Nümbrecht bleibt wohl in Erinnerung

Die Geehrten der Freiwilligen Feuerwehr in Nümbrecht mit dem Leiter der Wehr Michael Schlößer (von links) und Kreisbrandmeister Julian Seeger sowie Bürgermeister Hilko Redenius (Mitte).
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„Im Groben ist 2024 hinsichtlich der Einsatztätigkeit ähnlich wie die Vorjahre verlaufen“, schilderte Michael Schlößer, Leiter der Nümbrechter Feuerwehr, am Freitagabend in seinem Bericht bei der Jahresdienstbesprechung der Freiwilligen Feuerwehr im Nümbrechter Parkhotel. Zwar habe es mit insgesamt 37 Brandeinsätzen einen Anstieg von 14 gegenüber 2023 gegeben, doch seien dies überwiegend Kleinbrände gewesen.
Allerdings habe es auch viermal in größerem Umfang gebrannt. Schlößer erinnerte an die Scheune und die Kraftfahrzeugwerkstatt in Bierenbachtal sowie an den Brand eines Wohnhauses in Loch. Als bemerkenswert erwähnte er den Brand auf dem Aussichtsturm „Auf dem Lindchen“ im vergangenen September, dort war aus bislang noch nicht geklärter Ursache ein Feuer auf der obersten Plattform entstanden.
Der Feuerwehrchef führte aus, dass der Großteil der 172 Einsätze auf Technische Hilfeleistung entfalle, insgesamt 110-mal seien die Kameraden dafür ausgerückt. Knapp die Hälfte davon sei wetterbedingt gewesen: „Hier gab es gegenüber 2023 einen Rückgang um 36 Einsätze.“ Der Wehrchef freute sich, dass bei den Unwetterlagen im vergangenen Jahr das Gemeindegebiet weitestgehend verschont blieb.
Die Jugendwehr in Nümbrecht hat nun doppelt so viele Mitglieder wie vor zwei Jahren
„Die Einsatzabteilung, bestehend aus den sieben Löschgruppen, verfügt über 184 Einsatzkräfte, davon sind 29 Frauen“, führte Schlößer zur Personalstärke aus. Das sei ein Zuwachs von sechs Personen im Vergleich zum Vorjahr. Die Stärke der 56-köpfigen Jugendfeuerwehr habe sich dagegen in den vergangenen beiden Jahren mehr als verdoppelt: „Somit spielt sie eine zentrale Rolle in der Mitgliedergewinnung für die Einsatzabteilung.“
In der Kinderfeuerwehr sind 21 Mitglieder aktiv, mehr als ein Drittel davon sind Mädchen. „Sollte die aktuell bestehende Zahl der Betreuer konstant bleiben oder noch weiter anwachsen, besteht im Laufe dieses Jahres die Aussicht, die Aufnahmekapazität moderat zu erweitern“, erklärte er erfreut. Bürgermeister Hilko Redenius ergänzte dazu, dass durch Spenden auch die Anschaffung eines Fahrzeugs für die Kinderfeuerwehr absehbar sei.
In Nümbrecht ist die Zahl der ehrenamtlich geleisteten Stunden gestiegen
Trotz leicht rückläufiger Einsatztätigkeit sei ein Anstieg der ehrenamtlich geleisteten Stunden auf rund 32.000 zu verzeichnen. Das sei durch intensive Wahrnehmung von Schulungen begründet, aber etwa auch durch das Engagement der Einheit Harscheid, deren Mitglieder den Innenanstrich im Gerätehaus in mehrwöchiger Arbeit erneuert haben: „Sieht aus wie von Profis gemacht.“
„In den letzten 16 Jahren habe ich erfahren, was alles Sie bereit sind, unter Einsatz Ihres Lebens zu leisten“, resümierte Rathauschef Redenius. Trotz knapper Kasse habe die Gemeinde immer versucht, dieses Engagement mit allen Kräften zu unterstützen: „Man kann an allem sparen, nicht jedoch an Bildung und Sicherheit.“ Auch Gemeindebrandmeister Julian Seeger bescheinigte Nümbrecht den richtigen Kurs: „Die Verwaltung hat verstanden, dass es Sicherheit nicht zum Nulltarif gibt.“
Seeger appellierte an die Kameraden, angesichts des Klimawandels und der politischen Lage im Osten Europas als Botschafter des Bevölkerungsschutzes zu wirken und zur Anlage einer Notausrüstung zu motivieren. In diesem Jahr steht im Mai der Umzug der Einheit Nümbrecht in das neue Gerätehaus an der Sängertshöhe an, die ihr 150-jähriges Jubiläum dann im September am neuen Standort feiern will.
Diese Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehr in Nümbrecht wurden ausgezeichnet
Für langjährigen, aktiven Dienst erhielten das Feuerwehrehrenzeichen des Landes Nordrhein-Westfalen: Jörg Klöber (50 Jahre, Gold mit Goldkranz); Frank Dornau, Ingo Heckmann, Alexander Spexard, Sven Winkler, Michael Zeiske (alle 35 Jahre, Gold); Timo Mortsiefer (25 Jahre, Silber).
Für langjährige Mitgliedschaft wurden mit der Ehrennadel des Verbandes Deutscher Feuerwehren außerdem ausgezeichnet: Heinz Engelberth (70 Jahre); Jörg Klöber (50 Jahre); Michael Bischoff, Michael Schlößer, Ralf Schmidt (alle 40 Jahre); Patrick Bäcker, Alwin Bieltz, Moritz Buchholzer, Phillip Donath, Jens Ebert, Tim Grümer, Dennis Heinrichs, Tobias Holländer, Caroline Reucker und Juliane Sonka (alle zehn Jahre).