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Nachhaltigkeit in Handwerksberufen16 Jugendliche machen beim Walzing-Workcamp mit

Lesezeit 3 Minuten

Unter Anleitung von Profis wurde von den Teilnehmern des Workcamps ein Hexenhaus wieder in Schuss gebracht.

Oberberg – Wer im Garten arbeitet, muss sich auch die Hände waschen. Im Netz-Werk-Garten in Waldbröl steht dafür nun ein sogenanntes „Tippy Tap“ zur Verfügung, gebaut von den Jugendlichen des aktuellen Workcamps „mach Grün!“. Betrieben durch eine Fußplatte, fließt Wasser aus einem hängenden Plastikkanister, eine Seife hängt daneben - das Händewaschen ist so ein Kinderspiel.

Seit 2016 wird das kostenfreie Walzing-Workcamp angeboten, das Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren die Möglichkeit gibt, traditionelle Handwerksberufe und nachhaltig arbeitende Betriebe kennen zu lernen. Es wird gesägt, geschraubt, gemalt und gebaut auf den Wegen von Waldbröl über die Nutscheid ins Windecker Ländchen bis an die Sieg - die Wege dorthin werden die Teilnehmer hauptsächlich wandernd hinter sich lassen, geschlafen wird in der Jugendherberge Panarbora und in der Waldjugendherberge Rosbach/Sieg.

Gefördert wird das Projekt im Rahmen des Bundesprogramms BBNE (Berufsbildung für nachhaltige Entwicklung) durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit sowie durch den Europäischen Sozialfonds.

Orientierung nach der Schullaufbahn

„Die Jugendlichen lernen, wie im Handwerk nachhaltig gearbeitet werden kann, in dem zum Beispiel Ressourcen verwendet werden, die aus der Region stammen und recycelbar und wiederverwertbar sind“, erklärt Leni Mauelshagen von der VSB und Mitorganisatorin des Camps den Umweltgedanken hinter dem Projekt. Die 16 Jugendlichen erhoffen sich aber auch Orientierung für ihren Lebensweg nach der Schule.

Amira (14) und Sina (13) besuchen beide das Lindengymnasium in Gummersbach und kommen nach den Sommerferien in die 9. Klasse. „Ich will in den nächsten Tagen herausfinden, ob eine Ausbildung das richtige für mich wäre und welcher Beruf mir liegen könnte“, so Sina. Ihre Freundin Amira hat sie direkt mit ins Boot geholt: „Ich könnte mir vorstellen, später als Moderatorin im Fernsehen zu arbeiten, aber es ist sicher nicht falsch, auch einen Plan B zu haben“, so die 14-jährige.

Profis helfen beim Aufbau vom Hexenhaus

Fünf Tage werden die acht Jungs und Mädchen unterwegs sein, begleitet von Mauelshagen, Susanne Roll (GTC), Michael Thielen (Erlebnispädagoge, VSB) und Miriam Hardt (VSB), zuständig für die gesunde Ernährung während des „Work and Travel“. Der erste Stopp, der Netz-Werk-Garten, ist ein beliebtes Ziel der Organisatoren.

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Hier wurden in den vergangenen Jahren ein Zaun, ein Backofen und das Hexenhäuschen errichtet sowie Bäume und eine Kräuterschnecke gepflanzt. Eben jenes Hexenhäuschen sollte nun unter fachkundiger Anleitung von Maik Hensel und der 16-jährigen Auszubildenden Laura von der Firma F.Bondke renoviert werden.

Unter anderem der Besuch der Burg und des Bauhofs in Windeck sowie eine Abschlussveranstaltung in Schladern, zu der auch die Eltern eingeladen sind, stehen noch auf dem Programm.