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Überflutete Keller und StraßenDas Unwetter richtete großen Schaden in Oberberg an

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Nicht nur im Ortsteil Miebach war die Feuerwehr stark gefordert.

Oberberg – Das heftige Unwetter in der Nacht zu Sonntag hat Oberbergs Feuerwehren unterschiedlich stark gefordert. Während Radevormwald im Kreisnorden, Bergneustadt und Marienheide relativ glimpflich davonkamen, häuften sich die Alarmierungen in den anderen Kommunen umso mehr.

In Nümbrecht musste eine Seniorin mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden, nachdem der Dachstuhl ihres Hauses durch einen Blitzeinschlag in Brand geraten war.

Größte Regenmenge in Wipperfürth

Um 5.20 Uhr meldete die Rettungsleitstelle im Notfallzentrum Marienheide-Kotthausen bereits 150 Einsätze. Umgestürzte Bäume, Wasserschäden und Schlamm waren die Hauptursachen.

Die Gewitterfront war ungewöhnlich massiv. Tausende von Blitzen erhellten die Nacht, begleitet von einem Dauer-Donnern. Eine Gewitterzelle stand eine Stunde lang über Eckenhagen, der Reichshof gehörte aber mit lediglich acht umgekippten Bäumen zu den am wenigsten betroffenen Gebieten, sagt Feuerwehrchef Christoph Dick.

Die größte Regenmenge innerhalb einer Stunde meldete Wipperfürth. „Zwischen 1 und 2 Uhr morgens fielen fast 50 Liter pro Quadratmeter“, berichtete WDR-Meteorologe Jürgen Vogt.

Feuerwehr Engelskirchen bis 4 Uhr morgens im Einsatz

Mit weit mehr als 30 der 150 Einsätze in der Nacht war die Feuerwehr Engelskirchen besonders gefordert. Die Lage spitzte sich schnell so sehr zu, dass gegen 1.45 Uhr eine Feuerwehreinsatzleitung installiert wurde, um Fahrzeuge und Mannschaften zu koordinieren. Zahlreiche Bäume mussten weggeräumt und vollgelaufene Keller leergepumpt und überflutete Straßen freigeräumt werden. Im Raum Miebach wurde ein über das Ufer getretener Bach in Gullis „umgeleitet“. Ebenfalls betroffen war die Bahnstrecke der Regionalbahn 25 im Bereich Büchlerhausen. Erst gegen 4 Uhr früh entspannte sich die Lage für die Engelskirchener Wehr langsam.

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Aber auch am Sonntagmorgen war für die Wehren noch nicht Schluss. Weitere 35 Einsätze liefen bis 10 Uhr auf: So wurden Probleme von Bauernhöfen gemeldet. In einem Fall war Schlamm in den Stall ein gedrungen, in einem anderen war der Strom zum Melken ausgefallen.