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Talentprobe per Video„Jugend musiziert“ in Oberberg musste diesmal online stattfinden

Lesezeit 2 Minuten

Die Geschwister Anna Sophia und Aaron Lessmann qualifizierten sich vierhändig für den Landeswettbewerb.

Oberberg – Lange hatten die Organisatoren gehofft, dass zumindest die jüngsten Teilnehmer bei einem richtigen Vorspiel ihr Können demonstrieren können. Die sich verschärfende Corona-Lage zwang zum Umdenken: Am vergangenen Wochenende ist der Regionalwettbewerb „Jugend musiziert“ als reine Online-Veranstaltung über die virtuelle Bühne gegangen.

Die Jury urteilte über Videos, die die Bewerber aufgenommen und eingesandt hatten. Die Bandbreite der Aufnahmequalität sei sehr groß gewesen, berichtet der Vorsitzende des Regionalausschusses, Cornelius Frowein.

Auch wenn man mit der Handykamera und einem externen Mikrofon brauchbare Ergebnisse erzielen kann, sei die Beurteilung für die erfahrene Jury eine besondere Herausforderung gewesen, zumal sie sich anschließend per Zoom darüber austauschen mussten.

Etwas weniger Nervosität

Die älteren Jahrgänge ab zwölf Jahre waren ohne Vorspiel direkt an den Landeswettbewerb weitergeleitet worden und haben sich dort bereits im März beweisen müssen. Nur die jüngeren Talente spielten jetzt in der regionalen Konkurrenz. Und sie kamen mit der Kamera besser zurecht als befürchtet, berichtet Cornelius Frowein: „Einige haben gesagt, dass sie viel weniger aufgeregt waren.“ Dennoch freut sich Frowein darauf, wenn wieder Vorspiele vor Publikum möglich sind, denn ein bisschen Lampenfieber – und die Freude, es überwunden zu haben – gehöre doch dazu.

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Die widrigen und wechselnden Bedingungen hätten dazu geführt, dass die Hälfte der im November noch für den Wettbewerb angemeldeten Kinder nach und nach abgesprungen sei, bedauert Frowein. So aber seien am Ende vor allem besonders ehrgeizige Jungmusiker übrig geblieben, die entsprechend schöne Beiträge abgeliefert haben und mit ersten Preisen ausgezeichnet wurden.

Der Musikschulunterricht sei durch Corona deutlich beeinträchtigt worden und habe teilweise nur online stattfinden können, berichtet Frowein. „Ich habe aber auch von den Eltern der weniger ambitionierten Musikschüler gehört, dass der Unterricht den Kindern in der Zeit des Homeschoolings eine hilfreiche Struktur gibt.“ Mitte Mai geht es für die entsprechend qualifizierten Preisträger der jüngeren Jahrgänge weiter mit dem Landeswettbewerb, der ebenfalls per Video ausgetragen wird.