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Wie in der ZeitmaschineKommentar zu Oberbergs Flüchtlingsunterbringung

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Déjà-vu? Die Vorbereitungen auf die Flüchtlinge, die jetzt aus der Ukraine kommen, laufen ähnlich ab wie 2015. Oder ist man besser vorbereitet?

Oberberg – Eigentlich war der Kreis ja gar nicht zuständig. Aber irgendwie mussten die Menschen, die als Flüchtlinge kamen, ja untergebracht werden. Und deshalb musste plötzlich dann doch alles ganz schnell gehen. Da spielten dann auch die zuvor geäußerten baurechtlichen Einwände keine Rolle mehr. Und auch das mit der Zuständigkeit ließ sich auf einmal dann doch beheben.

Klingt wie heute, war aber vor sieben Jahren. Die Rede ist nicht von der Morsbacher Jugendherberge, sondern vom früheren VdK-Heim in Marienheide, das 2015 innerhalb weniger Tage vom vermeintlichen Hirngespinst zur tragfähigen und vom Kreis präsentierten Lösung bei der Suche nach einer Erstaufnahmeeinrichtung wurde – und offenbar bis heute geblieben ist.

Haben die Verantwortlichen dazugelernt?

Ja, man fühlt sich wie in der Zeitmaschine: Wie damals müssen die Verantwortlichen davon ausgehen, dass sie bald schon für Dinge verantwortlich werden, von denen sie das jetzt noch gar nicht wissen. Die Gespräche, die dieses Mal schon jetzt über Morsbach, Marienheide und andere Herbergen geführt werden, bevor es soweit ist, sprechen sogar für einen gewissen Lerneffekt nach 2015.

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Sich jetzt schon „Gedanken zu machen“, ist also keine schlechte Idee. Denn die Aufgabe, die auf alle Verantwortlichen zukommt, wird auf keinen Fall einfacher als damals.