Oberberg – Es könnte der nächste Schritt auf dem Weg zur Elektrifizierung der Regionalbahn (RB) 25 sein: Die schon länger angekündigte Machbarkeitsstudie ist jetzt vergeben worden, und das Ingenieurbüro Spiekermann, das den Zuschlag bekommen hat, hat die Arbeiten auch schon aufgenommen. Das teilte gestern der NVR (Nahverkehr Rheinland) mit. Mit der Vorstellung von Ergebnissen sei in etwa einem Jahr zu rechnen.
Die Strecke der RB 25 gilt mit ihren jährlich 5,5 Millionen Fahrgästen als wichtige Schienenverbindung. Dennoch kommt es dort immer wieder zu Unregelmäßigkeiten, die „größtenteils auf unzureichende Infrastruktur zurückzuführen“ sei, schreibt der NVR. So ist die Strecke bislang über eine Länge von 65 Kilometern eingleisig angelegt und verfügt nur über wenige Zug-Kreuzungsmöglichkeiten.
Verbindung bis in die Eifel
Von einer Elektrifizierung verspricht man sich eine Qualitätsverbesserung, weil man dann leistungsfähige S-BahnZüge auf der Strecke einsetzen könnte. Unter dem Namen „S 15“, so der NVR, soll die Verbindung dann von Lüdenscheid-Brügge über Meinerzhagen und Gummersbach bis Köln-Hansaring führen – wie bisher – dann aber über Hürth und Euskirchen weiterfahren bis nach Kall in der Eifel. Ob und unter welchen Voraussetzungen das umzusetzen ist, soll die Studie ergeben. Dass eine Umsetzung auch im besten Fall Jahre dauert, ist klar.
Um die Leistungsfähigkeit der Regionalbahn 25 zu erhöhen, hatten sich vor gut einem Jahr verschiedene Akteure zum „Bündnis Oberbergische Bahn“ zusammengeschlossen.
Dazu gehören unter anderem die Deutschen Bahn, der NVR, der Oberbergische und der Rheinisch-Bergische Kreis, die Kommunen Köln, Gummersbach, Engelskirchen, Marienheide, Overath, Rösrath und Lohmar sowie die Industrie- und Handelskammer zu Köln. (sül)