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Sechs Tipps fürs letzte FerienwochenendeAbschalten auf Panarbora oder beim Minigolf

Lesezeit 5 Minuten

Oberbergs Gastgeber wollen Besuchern ein letztes schönes Ferienwochenende bereiten.

Oberberg – Der Sommer gibt an diesem letzten Ferienwochenende noch einmal alles. Eine gute Gelegenheit, auf Entdeckungsreisen zu gehen, bevor der Alltag zurückkehrt. Mit Kreativität und frischen Ideen ermöglichen oberbergische Betreiber den Besuch erfrischender, leckerer, tierischer oder klangvoller Attraktionen – mit Maske, Abstand und viel Spaß. Monika Siegfried-Hagenow hat Tipps zusammengetragen.

Picknickrucksack vom Kräutercafé

Im Kräutercafé gibt es Picknick-Rucksäcke mit kulinarischen Köstlichkeiten.

Wer wandern oder radeln will in der idyllischen Umgebung des Waldbröler Dörfchens Geilenkausen und dabei an ein ebenso leckeres wie stilvolles Picknick denkt, der bekommt bei Astrid Saubert alles, was er dafür braucht – vom Besteck bis zur Picknickdecke, von der Mülltüte bis zum Glas. Dazu gibt es ein Menü in zwei Varianten, etwa mit Leckereien wie Quinoasalat oder Brennesselquiche, Löwenzahn-Chutney, Dinkel-Brennesselbrötchen sowie zum Nachtisch Holunderblütenquark und dazu selbst gemachte Kräuterlimonade, das Ganze gut gekühlt im liebevoll gepackten Spezialrucksack. „Nach der ersten Schockstarre aufgrund der coronabedingten Schließung des Cafés musste ich mir was einfallen lassen“, erzählt Chefin Astrid Saubert. „Da kommt die Idee mit den Rucksäcken besonders vorsichtigen Gästen entgegen.“ Die lieben die pfiffigen Rucksäcke so sehr, dass viele sie gar nicht mehr hergeben möchten. Inzwischen sind auch wieder Kräuterwanderungen in kleinen Gruppen möglich und im Café schmecken Fichtenspitzenpesto oder Wildkräuterbruzzler. Alles unbedingt mit Anmeldung und unter Einhaltung der Auflagen.

Kräutercafé, Geilenkausener Straße 12 in Waldbröl, 0175/ 7 91 60 73, Fr., Sa. und So. geöffnet von 10 bis 20 Uhr, Picknickrucksack 19,90 pro Person (plus Pfand).

Das kleine Glück der Erde auf dem Ponyhof

Oberbergs Gastgeber wollen Besuchern ein letztes schönes Ferienwochenende bereiten.

„Vor allem die Kinder strahlen, weil sie wieder mit den Ponys kuscheln dürfen, und ich glaube, die Ponys freuen sich auch“, lacht Laura Knotte vom Ponyhof in Wiehl-Hübender. „Die haben alle eine kleine Wampe bekommen, weil sie den ganzen Frühling über nur auf der Wiese gestanden haben.“ Jetzt können Tagesgäste – nicht mehr als zehn gleichzeitig – wieder Ausflüge mit Benny oder Gypsi machen. Die Kinder müssen einen Helm mitbringen – es kann auch ein Fahrradhelm sein – und Handschuhe: „Wir können die Ponys ja nicht desinfizieren“, sagt Knotte. Überall dort, wo sich auf dem Hof Kinder begegnen können, muss jeder, der älter als sechs ist, eine Maske tragen. Aber nicht während des Ausritts, da sind die Abstände groß genug. Und wer älter als elf ist, darf mit den großen Pferden und in kleinen Gruppen wieder ins Gelände, und noch sind Ferienkinder auf dem Hof. „Das ist schon sehr emotional. Wir mussten während der Schließung sogar Kinder wegschicken“, so Knotte. Für Gruppen bis zehn Personen gibt’s auch wieder Planwagenfahrten – mit Anmeldung, am besten einen Tag vorher, eventuell auch am Tag selbst.

Ponyhof Knotte, Römerstraße 33 in Wiehl-Hübender, (02261) 9 31 52,Reitzeiten täglich. 10 bis 12 und 14 bis 17.30 Uhr, Ponyreiten: eine Stunde 12 Euro, 30 Minuten 7 Euro, Geländeritt auf Großpferden 19 Euro.

Minigolf - Mit Schwung und Fingerspitzengefühl

Beim Minigolf ist Fingerspitzengefühl gefragt.

„Am beliebtesten ist der Weitschlag. Da können sich die Minigolfer fühlen wie die ,richtigen’ Golfspieler“, weiß der Betreiber des Wiehlparks und damit auch der Minigolfanlage, Achim Schulte, nach 47 Jahren Erfahrung. Familien, auch Jugendgruppen und Gäste der Jugendherberge kommen, um ihr Geschick an den Schlägern und mit den kleinen Bällen zu erproben. „Viele sind nicht verreist und nutzen die Gelegenheit, Minigolf zu spielen, bevor der Wiehlpark und damit auch der Minigolfplatz Ende Oktober gesperrt werden.“ Drei Jahre soll es dann dauern, bis alles ganz neu gestaltet ist, auch der Minigolfplatz.

Minigolfanlage im Wiehlpark, Brucher Straße 1 in Wiehl , (02262) 71 28 05, werktags 11 bis 20 Uhr, am Wochenende 10 bis 20 Uhr, Erwachsene 2,50 Euro, Kinder 2 Euro.

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Baumwipfelpfad und Fröschegucken auf Panarbora

Auf Panarbora gibt es für Groß und Klein viel zu entdecken.

Weil die Urlaubsreise für viele Familien ins Wasser gefallen ist, entdecken besonders Familien zurzeit, was in Waldbröl der Naturerlebnispark Panarbora zu bieten hat: Pferde im Streichelzoo, eine neue Eisdiele und ein Biotop mit Kröten, Kaulquappen, Libellen „und allem was so kreucht und fleucht“, schildert der Leiter von Park und Herberge, Kevin Deppe. Etwa 2000 Gäste buchten seit der Wiederöffnung Ende Mai für mehrere Tage, rund 15 000 Tagesbesucher kamen bisher. „Das klappt alles sehr gut“, freut sich Deppe. „Die Gäste müssen sich bei uns mit Namen und Adresse registrieren, Masken müssen in den Gebäuden getragen werden.“

Panarbora, Nutscheidstraße 1 in Waldbröl, (02291) 90 86 50, geöffnet täglich 11 bis 20 Uhr, Tageskarte Erwachsene 10,40, Kinder und Jugendliche (4 bis 17 Jahre) 6,90 Euro.

Unterirdische Erfrischung in der Aggertalhöhle

Abkühlung gibt es in der Aggertalhöhle.

Der kühle Hauch der Jahrmillionen empfängt die Besucher der Aggertalhöhle mit einer konstanten – und zurzeit wohltuenden! – Temperatur von sechs bis acht Grad Celsius. Sylvia-Kathrin Tanneberger führt kleine Gruppen von maximal zehn Personen in Ründeroths Unterwelt, Namen und Adressen müssen hinterlegt werden. Kinder können im Gestein Fabelwesen wie Drachen und Zwerge, Hexen und Vögel entdecken, Erwachsene hautnah etwas über die Entstehung Oberbergs, über Gesteinsarten und Erdschichten und über Fossilien erfahren. „Wir haben wegen der Hygienevorschriften 30 bis 40 Prozent weniger Besucher als sonst, in normalen Zeiten nehmen rund 30 Personen an einer Führung teil“, bedauert Tanneberger. Die kleinen Gruppen haben fast überall viel Platz in den unterirdischen Gängen und Spalten. Die schmalste ist allerdings nur 30 Zentimeter breit, vermittelt richtiges Höhlenforscher-Feeling – und soll mal einem recht beleibten Pastor zum Verhängnis geworden sein, der stecken blieb und mittels Seilen herausgezogen werden musste. Eine Anmeldung ist erforderlich, eine Führung dauert etwa 45 Minuten.

Aggertalhöhle, Im Krümmel 39 in Engelskirchen-Ründeroth, (02263) 7 07 02, Donnerstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Erwachsene 4,50 Euro, Kinder und Jugendliche 3,50 Euro.

Klangvolle Heiterkeit im Drehorgelmuseum

Klangvolle Heiterkeit gibt es im Drehorgelmuseum.

Dr. Ullrich Wimmer sieht lieber das Positive als darüber zu klagen, dass statt ganzer Bustouren mit 48 Personen nur kleine Gruppen von maximal zehn bis zwölf Leuten die Schätze im Drehorgelmuseum bewundern dürfen. „Die bekommen eine ganz neue Schaustellerorgel zu sehen“, freut sich der Herr über 250 klingende Kleinodien aus drei Jahrhunderten, „auch das Klavier konnte während der Coronazeit aufwändig repariert werden und ist wieder einsatzfähig“. In der ehemaligen Dorfkirche von Kempershöhe tönen Musikuhren, Walzen- und Plattenspieldosen, Selbstspielklaviere. Dazu gibt’s Geschichten, Bänkelsang und Küchenlieder. Wimmers neues Buch „Leierkastenheiterkeit“ ist eben erschienen und im Museum zu haben. Die Bergische Kaffeetafel muss vorerst noch ausfallen.

Bergisches Drehorgelmuseum, Kapellenweg 2-4 in Marienheide-Kempershöhe, (02264) 2 01 31 81, Erwachsene 7,50 Euro, Kinder 5 Euro inkl. Führung. Besuch nur nach Anmeldung, freie Plätze am Sonntag.