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Omikron-WelleOberbergs Schulleiter kämpfen gegen Corona-Ausfälle

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Symbolbild Schule

Ein Schüler der 5. Klasse meldet sich im Unterricht. (Symbolbild)

Oberberg – „Es ist furchtbar. Wir werden in dieser Woche von der Welle regelrecht überrollt!“ Gerade hat Schulleiterin Kirsten Wallbaum-Buchholz 35 Schülerinnen und Schüler nach Hause geschickt, die in der Waldbröler Gesamtschule an diesem Morgen positiv auf das Coronavirus getestet worden sind. Am Freitag der Vorwoche waren es elf, und das erschien ihr schon viel. In ihrem Deutschunterricht fehlte ein Drittel der Kinder, acht Lehrkräfte seien trotz Impfung gerade in Quarantäne.

Ähnlich sieht es an anderen Schulen aus. An der Gummersbacher Gesamtschule fehlten am Donnerstag 125 Schüler und fünf Lehrer. „Wenn wir diese Zahlen hochrechnen würden, dann liegt die Inzidenz an unserer Schule im Zehntausenderbereich“, sagt der stellvertretende Schulleiter Thomas Krupp.

Drei von fünf fünften Klassen bleiben zu Hause

Am Lindengymnasium in Gummersbach traf es besonders die Jüngeren, drei der vier fünften Klassen mussten zu Hause bleiben. „Heftig“ nennt der Nümbrechter Grundschulleiter Ingo Breuer die Situation. „Viele Kinder sind infiziert, täglich kommen neue dazu“, sagt zudem die Leiterin der Bergneustädter Sonnenschule, Gabriele von Blücher.

Alle Schulleitungen haben die steigenden Infektionszahlen im Blick. Schließlich müssen sie entscheiden, wie es weitergeht an ihren Schulen und wie lange sie den Präsenzunterricht aufrechterhalten können.

Fördergruppen könnten ausgesetzt werden

Während Beatrix Will vom Lindengymnasium hofft, dass die jüngst eingebauten Luftfilter wirken, und Ingo Breuers Kollegium „mit Anstrengungen und Überstunden gerade noch so hinkommt“, denkt Gabriele von Blücher in Bergneustadt bereits darüber nach, erst einmal „Fördergruppen und personelle Doppelbesetzungen aufzulösen“. Wechselunterricht sei das letzte Mittel, vor allem in den Klassen eins und zwei müsse Präsenzunterricht gewährleistet sein.

Das gilt auch für die anderen Schulen. In Derschlag könnte laut Krupp Nachmittagsunterricht entfallen, es könnten Gruppen zusammengelegt und Differenzierungen aufgehoben werden. „Wir versuchen den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten, solange es geht.“

Kritik an „Wischi-Waschi-Lösung“

Bisher schickte das Gesundheitsamt ganze Klassen in Quarantäne, wenn mindestens fünf Schüler infiziert waren. Diese Regelung ist aufgehoben. „Das ist ein Dilemma“, kritisiert Wolfgang Krug, Leiter der Gesamtschule Marienheide, dort fehlen 170 Schüler und „ein halbes Dutzend Lehrer“ coronabedingt. „Wir als Schule haben keine offizielle Handhabe, eine Quarantäne auszusprechen, bei der Entscheidung für einen Wechselunterricht müssten Schulkonferenz und Bezirksregierung einbezogen werden.“

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„Eine Scheinfreiheit“, findet Wallbaum-Buchholz. Eine klare Regelung wäre ihr lieber. „Zwei Drittel der Kinder sind ja anwesend. Und wenn wir in den Distanzunterricht gehen und andere Schulen nicht, bleibt immer das Unwohlsein einer Wischi-Waschi-Lösung. Auch wegen der Vergleichbarkeit der Schulabschlüsse und gegenüber Eltern.“