Photovoltaik in NümbrechtFördertopf der Gemeinde ist fast aufgebraucht
Nümbrecht – Insgesamt 650.000 Euro hat die Gemeinde Nümbrecht bislang bereitgestellt, um private Investitionen mit einem Betrag beim Anschaffen einer Photovoltaik-Anlage zu unterstützen. Jetzt ist dieses Budget fast aufgebraucht. „Es sind noch rund 40.000 Euro vorhanden. Damit können wir noch rund 30 Anlagen fördern. Dann ist Schluss“, berichtete Bürgermeister Hilko Redenius jetzt in der Sitzung des Planungs-, Umwelt- und Klimaausschusses.
„Wir kommen jetzt aber nicht mit dem Vorschlag, den Fördertopf noch mal um 200.000 Euro zu erhöhen.“ Es sei gelungen, viele Leute, vor allem die Besitzer von schon stehenden Gebäuden, dazu zu bringen, Photovoltaikanlagen nachzurüsten.
Nümbrecht will abwarten
Jetzt gebe es aber eine neue Bundesregierung und bald auch eine neue Landesregierung. „Deshalb haben wir gesagt, dass wir unser Programm erst mal auslaufen lassen wollen und schauen, ob vom Bund oder vom Land was kommt“, so Redenius.
Andrea Saynisch (Grüne) sagte, ihre Fraktion könne sich diesem Vorgehen anschließen. Sie zollte dem CDU-Bürgermeister in diesem Zusammenhang Lob dafür, dass die Gemeindeverwaltung den Ausbau von Photovoltaik fördere. Was das angeht, sei Nümbrecht das gallische Dorf im Oberbergischen Kreis.
Im Kreistag hatte Photovoltaik keine Chance
Sie spielte damit auf einen Antrag der Grünen im Kreistag an, der dort mit breiter Mehrheit abgelehnt worden war. Die Grünen hatten durchsetzen wollen, dass der Oberbergische Kreis verpflichtend auf den Dächern all seiner Liegenschaften Photovoltaik-Anlagen anbringen muss – bei Neubauten und im Rahmen aller Sanierungsarbeiten. Doch darauf wollte die politische Mehrheit den Kreis nicht festnageln.
Manfred Henry Daub (CDU) wollte das Thema lieber erst mal fraktionsintern diskutieren. „Es hat einen Beigeschmack, wenn wir gerade jetzt, wo die Energiekosten steigen, damit aufhören, private Photovoltaikanlagen finanziell zu fördern“, sagte er.
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Nun soll nach der Sommerpause eine entsprechende Entscheidung getroffen werden. Falls der Fördertopf bis dahin leer ist, will die Verwaltung weitere Anträge auf Förderung „auf Vorrat“ annehmen und die Antragsteller per Informationsschreiben über den Stand der Dinge informieren. Die bisher zur Förderung bewilligten PV-Anlagen liefern in Nümbrecht 3,7 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, berichtete Bürgermeister Redenius.