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Regionale-Projekt in OberbergGibt es eine Promenade in Lantenbach?

Lesezeit 3 Minuten

In der Lantenbacher Bucht sollen sich die Möglichkeiten, ans Wasser zu kommen, durch das Regionale-Projekt deutlich verbessern.

Gummersbach – Einen besseren Zugang zum Wasser, im Idealfall eine Uferpromenade, mehr Möglichkeiten zu baden, keine Zäune oder Hecken entlang der Derschlager Straße, sodass Lantenbach näher an den See rückt oder der See näher an den Ort: Die Pläne in Form eines Zwischenstands, die im Rahmen des Regionale-Projekts „Wasserleben der Zukunft an der Aggertalsperre“ in diversen Workshops bis dato entwickelt und zu Papier gebracht wurden, stellte die Verwaltung am Montagabend im Stadtentwicklungsausschuss vor. Sie bekamen von der Politik viel Zuspruch.

Das Projekt, das aktuell noch den C-Stempel hat, hat nicht nur den Raum Lantenbach im Blick. Ein weiterer Schwerpunkt der Überlegungen ist der Bereich der Sperrmauer, der gerade im Sommer die Touristen anlockt. Auch hier sollen Besucher es künftig einfacher haben, ans Wasser zu kommen.

Aussichtspunkt als Balkon

Eine Art Balkon an der Sperrmauer könnte der Aussichtspunkt über dem Wasser und die vorhandene Infrastruktur eines ehemaligen Kiosks wiederbelebt werden.

Darüber hinaus steht die Genkeltalsperre im Fokus, wobei hier der Schwerpunkt auf Erhalt der landschaftlich reizvollen Situation liegt. So gesehen erklärt sich dann auch die Leitidee des Projekts „Ein Naturraum, zwei Gesichter“. Denn während der jetzt schon touristisch genutzte Raum der Aggertalsperre eine zeitgemäße Aufwertung und eine deutliche Attraktivierung erfahren soll, baut man bei der als Trinkwassersperre genutzten Genkel auf eine hohe Qualität für Naturerleben und Wandern.

Gut gestaltete Mobilstationen sollen geschaffen werden

So sollen einerseits Sichtachsen die Sichtbarkeit des Wassers erhöhen, gleichzeitig aber wenig Verknüpfungen mit Attraktionen in der Umgebung entstehen und keine Aufenthaltsorte an den Wegen geschaffen werden. Die Akteure bei dem Projekt sind neben der Stadt die Regionale-2025-Agentur, der Aggerverband und der Oberbergische Kreis. Für die jetzt präsentierte n Pläne wurde ein Büro mit Expertise für Wasserlandschaften mit ins Boot geholt.

Eine Vielzahl von Fragen stand auf der Agenda. So auch der Aspekt, wie sich die beiden Talsperren im Einklang mit ihren unterschiedlichen Nutzungsansprüchen entwickeln lassen. Oder wie der steigende Erholungsdruck auf die Talsperren im Sommer besser gelenkt und organisiert werden kann. Ein weiteres Thema war, wie die Überlastung durch den Pkw-Verkehr durch attraktive, multimodale Angebote entsprechend der jeweils aktuellen Bedarfslage gemindert werden kann. Und mit Hinblick auf das Thema Mobilität wurde die Frage vertieft, wo und wie neue Standorte für gut gestaltete Mobilstationen geschaffen werden können, die den Übergang zwischen den Verkehrsmitteln erleichtern.

Erholungs- und Nutzungsinfrastruktur in Gang setzen

Zu den jetzt gezeigten Ergebnissen gehört die klare Aussage, dass zentrale Orte wie Lantenbach und die Sperrmauer gestärkt und als touristische Ankunfts- und Ankerorte städtebaulich weiterentwickelt werden sollen. Dabei geht der Blick aber auch über den Tellerrand hinaus: So sollen, geht es nach den Planern, bestehende Erholungs-und Nutzungsinfrastruktur in Gang gesetzt werden. Konkret gedacht wird daran, den Unnenberg und den Knollen mit ihren Aussichtstürmen als Attraktionen in der Umgebung zu stärken, das Schullandheim zu reaktivieren und das Naturfreibad in Bruch zu stärken.

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Im Hinblick darauf, dass ein so aufgewerteter Talsperrenraum auch Verkehr anlockt, heißt es in dem Konzept, dass eine wesentliche Herausforderung darin besteht, das Parken vor Ort neu zu organisieren: „Ziel muss dabei insbesondere sein, die ufernahen Bereiche weitestgehend von Parksuchverkehren und ruhendem Verkehr frei zu halten, um die Aufenthaltsqualität an den Talsperren zu steigern.“

Ansatzpunkte insbesondere für die warme Jahreszeit könnten Shuttle-Parkplätze zum Beispiel in Bergneustadt oder Gummersbach sein. Geplant ist, die bisherigen Pläne so zu konkretisieren, dass das Projekt in einem nächsten Schritt den B-Stempel bekommt.