Die Feuer- und Rettungsleitstelle des Kreises berichtet, dass keines der Brauchtumsfeuer Probleme bereitet habe. Die Organisatoren waren achtsam.
Heißes BrauchtumIn Oberberg loderten etwa 300 Osterfeuer – aber mit viel Vorsicht

In Reichshof-Eiershagen bedeutet ein Osterfeuer auch immer den Abschied von der dunklen Jahreszeit.
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Vielerorts im Oberbergischen loderten am Ostersamstag und Ostersonntag die Osterfeuer. Allein am Samstag habe es rund 300 dieser Brauchtumsfeuer gegeben, teilt die Feuer- und Rettungsleitstelle des Oberbergischen Kreises in Marienheide-Kalsbach mit. Einsätze habe es nicht gegeben, es habe lediglich eine Erkundung auf dem Bernberg gegeben. Aber auch da sei alles unbedenklich gewesen.
In Reichshof-Eiershagen dient die Leitung zu einer Weidetränke im Notfall der Versorgung mit Löschwasser
Die Organisatoren ließen nach dem trockenen Wetter offensichtlich besondere Vorsicht walten. In der Reichshofer Ortschaft Eiershagen etwa fiel der Hügel aus Fichten und dem Frühjahrsschnitt aus den Gärten diesmal deutlich kleiner aus. Dorfbewohner Reiner Mortsiefer schilderte, dass die nahe Leitung einer Weidetränke der Versorgung mit Löschwasserversorgung dienen könne. Zudem standen zahlreiche Handfeuerlöscher bereit.
„Ein bisschen Brauchtum muss sein“, urteilte Achim Krumm vom Vorstand der Dorfgemeinschaft. Nach der dunklen Jahreszeit sei es sehr erfrischend, dieses gesellige Beisammensein zu erleben. Diese Tradition reiche in Eiershagen rund 65 Jahre zurück. Zudem gibt es am Ostersonntag das Eierschibbeln, bei dem Kinder bunt bemalte Eier in eine mit Moos gepolsterte Schibbelgrube werfen und versuchen, möglichst viele Eier der Mitspieler zu treffen.
Begeistert von diesen Traditionen sind Jessy und Heiko Schöner aus Großheubach in Unterfranken: Ihre Familie ist mit der befreundeten Familie von Ebru und Marcin Ströhl und dem Golden Retriever Polly über Ostern nach Oberberg gekommen: „Wir wollten einfach mal dem Alltag entfliehen und Urlaub auf dem Bauernhof machen.“
Übers Internet sind sie auf Oberberg aufmerksam geworden: „Vom Bergischen Land haben wir vorher noch nie gehört.“ Die achtjährige Celia ist besonders von den Eseln auf dem Hof begeistert: „Da möchte ich gerne mal drauf reiten.“