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Diamanthochzeit in WiehlJürgen Schmidt ließ die Hand seiner Renate nie mehr los

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Am 10. Juli 1962 gaben sich Renate und Jürgen Schmidt das Ja-Wort.

Hübender – Die Liebesgeschichte zwischen Renate und Jürgen Schmidt begann 1959. Während sie mit 16 Jahren gerade ihre Ausbildung zur Steuerfachangestellten beendet hatte, arbeitete der 20-Jährige als Industriekaufmann bei Siemens in Köln. Im Sommer vor 63 Jahren waren sie beide Teilnehmer einer Jugendfreizeit. Bei einer Nachtwanderung lief plötzlich Jürgen hinter Renate und ergriff ihre Hand. „Und er hat sie seit dem nicht mehr losgelassen“, lächelt die 79-Jährige. Heute feiert das Ehepaar seinen 60. Hochzeitstag.

Bis zur Trauung am 10. Juli 1962 hielt das Paar per Telefon und Briefen den Kontakt. Da Jürgen ein Auto besaß, stattete er seiner Freundin regelmäßig Besuche ab, denn Renate lebte damals noch bei ihren Eltern in Dillenburg. Zwei Jahre später stellte er ihr die Frage aller Fragen und in kleinem Familienkreis feierte das Paar Verlobung und kurz darauf Hochzeit.

Flitterwochen im Schwarzwald

Die Flitterwochen verbrachten sie im Schwarzwald. Kurz nach der Hochzeit begann der Bau ihres Traumhauses in Wiehl-Hübender. Bis zur Fertigstellung bezogen sie ein altes Fachwerkhaus in Breunfeld. „Das war eine richtige Bruchbude, aber wir haben das beste draus gemacht“, sagt der 83-Jährige.

In 60 Ehejahren haben Renate und Jürgen Schmidt auch schwierige Zeiten erlebt.

Zwischenzeitlich hatte Jürgen eine Stelle als Industriekaufmann in Wiehl angetreten und Renate arbeitete als Steuerfachangestellte. Beim Umzug in ihr neues Heim waren sie bereits zu dritt: 1963 erblickte die Tochter das Licht der Welt, elf Monate später folgte ein Sohn. Mit der Geburt der zweiten Tochter 1967 schien das Familienglück komplett und Renate hing den Job zunächst an den Nagel.

Als Jürgen 1980 seine Arbeit verlor, machte seine Frau eine Umschulung zur Pflegehilfe und arbeitete einige Jahre im Pflegeheim in Wiehl. Die drei Kinder waren aus dem Gröbsten raus, als 1981 die jüngste Tochter zur Welt kam. Mitte der 1980er stellte sich auch im Berufsleben für Jürgen wieder das Glück ein. Bis zum Eintritt in die Rente arbeitete er als Industriekaufmann, zuletzt bei der Firma Merten in Windhagen und später in Drolshagen.

Die Jubilare

Renate und Jürgen Schmidt

Jürgen Schmidt schätzt an seiner Frau: „Sie nimmt mich so wie ich bin – trotz meiner Fehler. Sie hat immer hinter mir gestanden und ich kann mich auf sie verlassen.“

Renate Schmidt mag an ihren Mann seine Hilfsbereitschaft und dass er immer an ihrer Seite war: „Ich liebe ihn und daran hat sich in den 60 Jahren nichts geändert. Wir haben damals sehr jung geheiratet. Alles war sehr schnell und spontan. Aber es einfach genau richtig so.“ (bs)

Zur Familie zählen heute sieben Enkelkinder, das achte ist unterwegs. Drei Urenkelkinder erfreuen die Jubilare. Und auch wenn das Schicksal einige Male in ihrem Leben unerwartet zuschlug, ziehen sie ob der vergangenen 60 Jahre ein positives Fazit.

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„Irgendwie hat sich immer alles wieder zum Guten entwickelt“, sagt die 79-jährige und ergänzt mit einem Blick in Richtung ihres Mannes: „Wir haben uns immer gegenseitig unterstützt. Das ist der Eckpfeiler für eine gute Ehe.“