Mit Apfelsine in die StudentenkneipeWiehler Ehepaar feiert Goldene Hochzeit
Wiehl – Wer geht schon mit einer Apfelsine in eine Studentenkneipe? Gisela Küpper hat’s gemacht, und es brachte ihr Glück. „In meiner Jugendzeit waren Apfelsinen rar. Ich mochte sie aber so gerne. Also hatte ich später oft eine Orange dabei“, erinnert sie sich schmunzelnd. Nicht nur wegen dieser Eigenart fand Bodo Küpper die junge Frau interessant und spannend.
Nach zwei Jahren wurde geheiratet
„Sie hat Ausstrahlung“, ist er bis heute überzeugt. Nach dem Abend im Bochumer „Hufeisen“ war jedenfalls klar, dass die beiden sich wiedersehen würden. Zwei Jahre waren sie ein Paar, bevor sie sich im Bochumer Rathaus standesamtlich trauen ließen. „Eine kirchliche Hochzeit sollte noch folgen. Das hat nie geklappt“, sagt Gisela Küpper. „Aber Gott hat unsere Ehe trotzdem gesegnet.“
Zu dieser Zeit hatte Gisela Küpper eine Stelle in der Auslandsabteilung einer Bochumer Bank, Bodo schrieb sich an der Uni ein, die er als Diplom-Ingenieur mit der Fachrichtung Maschinenbau 1977 erfolgreich abschloss. „1981 geschah dann das Beste, was uns je passiert ist“, verrät der Merkausener. Sohn Sebastian wurde geboren. Er führt heute einen Meisterbetrieb Heizung/Sanitär mit seiner Frau Anja. Vater Bodo unterstützt ihn dort als Energieberater.
Bodo Küpper trat damals nach dem Studium eine Stelle in Engelskirchen an, so kam die junge Familie nach Oberberg. 1985 folgte der Umzug nach Wiehl-Merkausen ins eigene Haus – durchaus eine Umstellung, denn Geschwister und Freunde waren plötzlich weit weg.
Gisela Küpper fuhr so regelmäßig mit Sebastian nach Bochum, dass die Familie sich zeitweise dort ein kleines Appartement leistete. Dabei hatte die junge Mutter auch in Merkausen einiges um die Ohren. Weil Bodo Küpper viele Stunden lang arbeitete, kümmerte sie sich um Sohn, Haus und den großen Garten. „Es ist toll, wie sie mir immer den Rücken freigehalten hat“, sagt der Jubilar liebevoll.
Die Jubilare
An seiner Frau schätzt Bodo Küpper: „Sie ist impulsiv und praktisch. Ich wusste sofort, dass sie zu mir gehört.“ An ihrem Mann liebt Gisela Küpper: „Er ist loyal, treu, mutig und neugierig. Nur ich selbst kann ihn aus der Ruhe bringen.“ Der größte Wunsch: „Weiterhin Gottes Segen und Frieden in der Welt.“ (kpo)
Doch auch Gisela Küpper fand Gelegenheit, sich ihrer Leidenschaft zu widmen, der Naturheilkunde. Sie machte in Köln eine Ausbildung zur Heilpraktikerin. Außerdem ist sie seit 1998 ehrenamtlich in Wiehl tätig, arbeitet im Demenzangebot „Café Zeit“ mit und singt dort mit den Erkrankten. „Wir singen und bewegen uns dazu. Oft genug muss ich erkennen, dass ich nur eine Strophe kenne, während die Betroffenen das ganze Lied auswendig wissen.“
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Ihr Mann stieg derweil hoch in die Lüfte. Im Siegerland erwarb er die Privatpilotenlizenz, kaufte eine zweisitzige Maschine und betrachtete mit seiner Frau ganz Deutschland von oben. Seit vielen Jahren macht das Paar auch die Straßen unsicher. Mit ihrem Wohnmobil sind sie sehr viel unterwegs.
Zur Goldhochzeit allerdings geht es aufs Wasser. Gisela und Bodo Küpper genießen den „Rhein in Flammen“.