StarkregenWie sich Wiehler selbst schützen können
Wiehl – Die Stadt Wiehl möchte ihre Bürger auf die Häufung von Starkregenfällen und Hochwasserlagen vorbereiten, die der Klimawandel mit sich bringt. Deshalb hat sie nun auf ihrer Homepage Starkregenkarten veröffentlicht. Dazu gibt es Tipps zu Risikobewertung, Vorbeugung und Verhalten.
„Letztlich kann es fast jeden und jede treffen“, warnt die Stadt in einer aktuellen Mitteilung. „Im Unterschied zum Flusshochwasser betrifft Starkregen auch Orte, die nicht in Tälern liegen.“ Die plötzlich auftretenden Wassermassen überfordern das Kanalsystem. Sonst unscheinbare Bäche schwellen schnell an. Bürgermeister Ulrich Stücker erläutert: „Mit ihrem neuen Online-Informationsangebot möchte die Stadt Wiehl Hauseigentümerinnen und -eigentümern helfen, Gefahren frühzeitig zu erkennen und Vorsorge zu treffen.“
Hausbesitzer sind zum Schutz verplichtet
Verfügbar sind die Informationen über die städtische Website „wiehl.de“. Dort muss man in der Suchleiste oben rechts „Starkregen“ eingeben. Auf den Gefahrenkarten kann man erkennen, ob die eigene Immobilie in einem gefährdeten Bereich liegt. In diesem Falle ergebe sich Handlungsbedarf, empfiehlt die Stadt. Privatleute seien schon durch das Wasserhaushaltsgesetz verpflichtet, ihren Besitz eigenverantwortlich zu schützen. „Manchmal kann man Schäden schon mit kleinen Maßnahmen abwehren, indem zum Beispiel vorhandene Entwässerungsrinnen und -leitungen frei gehalten werden oder aber eine Steinreihe um den Kellerlichtschacht gesetzt wird.“ Bei der Überprüfung der Gefahrenlage helfen Checklisten, die die Stadt den Bürgern ebenfalls online zum Herunterladen anbietet.
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Die Stadt Wiehl nutzt die Gefahrenkarten auch selbst, um Maßnahmen zu planen, mit denen Schäden durch Starkregen vermieden werden. Weitere Regenrückhaltesysteme, Versickerungsanlagen und Gewässerausbauprojekte seien in Planung.
In öffentlichen Anlagen unterliegt die Stadt einer Verkehrssicherungspflicht, die besonders in der Wiehlaue zu Konflikten führt. Diese wird derzeit zugleich als Flussrückhalteraum und als Erlebnispark umgestaltet. Angesichts des derzeit hohen Wasserstands lässt die Stadt prüfen, ob es versicherungstechnisch geboten ist, den Fluss zu sichern. Vorsorglich hat die Verwaltung die neue Treppe zur Wiehl im Kurpark mit Warnschildern und einer Absperrung versehen.