Mehr BürgerbeteiligungNeue Waldbröler Bürgermeisterin im Stadtrat vereidigt
Waldbröl – Mehr Bürgerbeteiligung, neue Modelle des Mitmischens und überhaupt mehr Transparenz, das sind die zentralen Anliegen von Waldbröls neuer Bürgermeisterin Larissa Weber. In der konstituierenden Sitzung des Stadtrats am Mittwochabend legte sie den Amtseid ab und als Altersvorsitzende des Rates reichte ihr Monika Bourtscheidt die Silberkette – und sie versprach der 41-Jährigen, dass der Rat immer ein offenes Ohr für sie haben werde. Bourtscheidt stimmte Weber jedoch auch darauf ein, dass viel Arbeit vor allen liege, wolle man das Potenzial der Marktstadt Waldbröl ausschöpfen.
Wählerzuspruch als zusätzliche Motivation
In ihrer Antrittsrede versprach die Parteilose aus Dahl, sie werde ihr Bestes geben, das große Vertrauen der Wähler sei ihr mehr als nur Ansporn. Die Digitalisierung, der Einsatz erneuerbarer Energien, der Klimaschutz und eine Stärkung der lokalen Wirtschaft seien – neben der neuen Bürgerbeteiligung – weitere Themen, die sie nun angehen werde.
„Und der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft liegt in der Zusammenarbeit und im Netzwerken.“ Dafür gab’s Applaus – nicht nur aus den Reihen des Rates, sondern auch von der Zuschauerempore in der Aula des Hollenberg-Gymnasiums. Dort oben hatte auch Larissa Webers Familie Platz genommen.
Neue Fachausschüsse im Stadtrat
Ab sofort kann Waldbröls Stadtrat auf die Unterstützung von jetzt zehn Fachausschüssen zählen, neu etabliert wird der Ausschuss für Kultur und Tourismus. Vorsitzender ist Jürgen Köppe (CDU). Die vorherigen neun Ausschüsse erfahren einen neuen Zuschnitt, einige erhalten neue Namen: Der Ausschuss für Schule und Kultur etwa ist ab sofort ein Schulausschuss, der Ausschuss für Landwirtschaft, Umwelt und Energie heißt jetzt Umweltausschuss. Bis auf den Wahl- und den Rechnungsprüfungsausschusses zählen alle dieser Gremien 16 Mitglieder.
Ebenso neu ist, dass diese Zahl nicht mehr ungerade sein muss, dafür sprachen sich die Stadtverordneten bei ihrem allerersten Votum der jungen Legislaturperiode einstimmig aus. Insgesamt gehören 42 Mandatsträger dem Rat an, 34 waren es vor der Wahl. „Wir dürfen nie vergessen, dass diese Arbeit eine Ehre ist“, betonte Bürgermeisterin Weber – und sagte den Mitgliedern des „Feierabend-Parlaments“ Dank für ihren ehrenamtlichen Einsatz in der Politik.
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Ehrenamtlich tätig sind auch Webers Stellvertreter, die von allen fünf Ratsfraktionen vorgeschlagen worden waren und klar – bei zwei Enthaltungen – in ihre Ämter gewählt wurden. An neue Gesichter müssen sich die Waldbröler nicht gewöhnen: Erster stellvertretender Bürgermeister war und bleibt Helmut Rafalski (69, CDU).
Ebenso bleibt Monika Bourtscheidt (SPD) zweite Stellvertreterin, mit ihren 75 Jahren ist sie zudem das älteste Mitglied im Stadtrat. „Den Begriff ,Altersvorsitzende’ finde ich aber ganz furchtbar“, klagte Bourtscheidt und plädierte prompt – vorerst erfolglos – für eine Änderung.