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Realschule WaldbrölSchulhund Tilda hilft beim konzentrierten Lernen

Lesezeit 3 Minuten

Schulhund Tilda ist gerne dabei, wenn die Realschüler büffeln. Hier freuen sich (v.l.) Pia, Lehrerin Nicole Treunowski, Daniel und Jan über den tierischen Besuch beim Lernen.

Waldbröl – Tilda ist die Ruhe selbst. Als sich Felix neben die wuschelige Sheltie-Hündin setzt, schmiegt sie sich entspannt an ihn und genießt die Streicheleinheiten. Felix, Schüler der städtischen Realschule in Waldbröl, liebt Hunde. Der Zwölfjährige sagt: „Ich finde es total entspannend, die Pause mit Tilda zu verbringen.“ Nach dem Klingeln geht Felix wieder in den Unterricht, Schulhund Tilda bleibt bei ihrer Besitzerin, Lehrerin Nicole Treunowski.

Die Lehrerin hat die Tradition der Schulhunde an der Realschule vor acht Jahren mit Hobbit begründet. Der Sheltie-Rüde ist inzwischen im Ruhestand, Tilda hat seine Stelle gerne übernommen. „Sie mag die Zuwendung der Kinder sehr“, hat Nicole Treunowski, selbst Züchterin der „Collies aus dem Wildenburger Land“, beobachtet. Collie Lassie darf übrigens auch ab und zu mit in die Schule, denn: „Er ist größer, da passen mehr streichelnde Hände dran. Und Tilda hat ihn super angelernt.“

Realschule Waldbröl: Lärmpegel in den Klassen ist gesunken

Tildas vollkommene Ruhe überträgt sich auch auf die Schülerinnen und Schüler, die mit ihr in Kontakt kommen. So begleitet sie die Gruppe der Streitschlichter und besucht regelmäßig Unterrichtsstunden. Zeina (16) aus der zehnten Klasse berichtet, sie habe früher Angst vor Hunden gehabt: „Durch Hobbit habe ich Vertrauen gefasst, und Tilda tut mir jetzt richtig gut.“ Jan (17) betont, alle in der Schule wollten, dass sich Tilda dort wohlfühlt. Entsprechend ist der Lärmpegel in den Klassen mit dem kleinen Schulhund deutlich gesunken, der Unterricht läuft konzentrierter ab. Denn die kurzen Entspannungspausen beim Streicheln der kleinen Hündin verhelfen zu frischer Energie.

„Sie lockert insgesamt die Atmosphäre auf“, schildert Neuntklässler Nils, der zu den Streitschlichtern gehört. Und seine Lehrerin ergänzt lachend: „Für Tilda arbeiten alle viel lieber als für uns Mitglieder des Kollegiums. Eine mir häufig gestellte Frage ist, ob Tilda morgen wieder mitkommt.“ Der kleine Vierbeiner ist übrigens für die Jugendlichen auch „buchbar“: Die Liste, die Hündin in der Pause beschmusen zu dürfen, fülle sich immer schnell, verrät Nicole Treunowski. Sie weiß, dass Tilda es auch mag, wenn ihr vorgelesen wird.

Schulleiterin Christa Sostmann ist überzeugt

Dass die sechsjährige Hündin so gelassen in der Schule zu Hause ist, ist zwar ihrem Charakter geschuldet, aber auch dem Training mit Beate Dorlaß. Die Waldbrölerin bildet Therapie- und Assistenzhunde aus, sie hat auch schon Hobbit durch seine Schulzeit begleitet. Denn, so Treunowski, es sei allen am Projekt Beteiligten wichtig, dass sie sich auf Tilda verlassen können. Sollte wider Erwarten doch mal etwas passieren, greift die Hundehaftpflicht ihrer Besitzerin. „Das habe ich vorher genau abgeklärt“, betont die Pädagogin.

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Schulleiterin Christa Sostmann ist ebenfalls von Tilda angetan und von der Sinnhaftigkeit eines Schulhundes überzeugt. „Wenn ich die strahlenden Gesichter unserer Schülerinnen und Schüler sehe, die mit Tilda auf dem Schoß konzentriert und zufrieden arbeiten, weiß ich, dass Frau Treunowski mit ihrem Konzept den richtigen Weg eingeschlagen hat.“