Zeichen tiefer VerbindungWaldbröl feiert Jubiläen der Freundschaft
Waldbröl – Am Wochenende stand Waldbröl ganz im Zeichen des dreifachen Partnerschaftsjubiläums. Die Verbindung mit Witham in der englischen Grafschaft Essex besteht seit 35 Jahren, mit Jüterbog in Brandenburg seit 30 und mit dem polnischen Swiebodzice in Niederschlesien, etwa 250 Kilometer östlich von Dresden, seit 25 Jahren.
Beim Empfang der Delegationen am Freitagabend im Saal der Awo-Seniorenwohnanlage freute sich Bürgermeisterin Larissa Weber, dass alle Teilnehmer wohlbehalten angekommen seien und wünschte allen ein schönes Wochenende im Oberbergischen.
„Zusammen sind wir stärker als alleine“
Witham hatte seine Teilnahme abgesagt, traditionell war jedoch eine Delegation aus Aßlar im hessischen Lahn-Dill-Kreis mit von der Partie – Aßlar ist eine weitere Partnerstadt von Jüterbog und daher mit Waldbröl verschwägert. „Jeder Kilometer, den wir hierher gefahren sind, ist nicht einer zu viel“, betonte Jüterbogs Altbürgermeister Bernd Rüdiger in Vertretung seines erkrankten Nachfolgers Arne Raue.
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Auch der polnische Bürgermeister Pawel Ozga war froh, die Städteverbindung nach der Corona-Pause wieder feiern zu können: „Unsere Partnerschaft geht mit Larissa Weber weiter.“ Neben der Delegation aus dem Rathaus waren auch einige Mitglieder des Partnerschaftsvereins Swiebodzice mit ihrer Vorsitzenden Renata Kaczmarek gekommen.
Wachsendes Zeichen eine tiefe Verbindung
Der Samstag begann mit dem Pflanzen dreier Herbstblühender Linden am Bürgerdorf am Alsberg entlang der Treppe zur alten Bürgermeisterei. Bäume zu pflanzen sei ein symbolischer Akt, um als wachsendes Zeichen eine tiefe Verbindung zu zeigen, sagte Bürgermeisterin Larissa Weber: „Zusammen sind wir stärker als alleine.“ Die Linde für Witham pflanzten die Vertreter der übrigen Partnerstädte gemeinsam.
Auf der anschließenden Tour mit dem „Bummelzug“ der Waldbröler Konferenzmobilvermietung Wirths betätigte sich der ehemalige Bürgermeister Peter Koester als Reiseführer. Die Rundfahrt mit „Lokführer“ Friedhelm Przytulla sei nur mit der 4J-Regel erlaubt: „Jeimpft, jenesen oder jetestet un joot drup.“ Er zeigte den teils weitgereisten Gästen die Veränderungen in der Marktstadt seit dem letzten Besuch der Delegationen 2017.
Mahnung gegen den Krieg
Damals sei das Bürgerdorf noch im Bau gewesen, auch das neue Hallenbad habe es noch nicht gegeben. Anstelle des abgerissenen Merkurgebäudes soll ein Komplex aus Hotel und kleinflächigem Einzelhandel entstehen mit einem Erholungsraum am renaturierten Waldbrölbach.
An der Friedensmauer mit dem Schriftzug „Nie wieder Krieg“ ließen die Teilnehmer zur Mahnung gegen den Krieg und im Andenken an die Opfer des nationalsozialistischen Regimes bunte Luftballons in den Himmel steigen.