WaldbrölTelekom geht mit Ausbau des Breitbandinternets auf die Zielgerade
Waldbröl – Jetzt könne nur noch ein harter Winter den Ausbau des Breitbandinternets stoppen. Doch sein Unternehmen wolle bis ins Frühjahr durcharbeiten und bis zum 31. März die versprochenen Glasfaserkilometer auch schaffen, betonte Stefan Mysliwitz, zuständiger Regionalmanager der Deutschen Telekom, am Montag an der Waldbröler Industriestraße und nahm prompt selbst den Spaten in die Hand: Mit dieser offiziellen Geste ist die heiße Phase des Breitbandausbaus gestartet.
Im August hatte Mysliwitz vor dem Fachausschuss für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung erklärt, die Telekom wolle in der Marktstadt 511 Gebäude anschließen, müsse dafür noch 23,7 Kabelkilometer unter die Erde bringen und weitere 27,7 Kilometer oberirdisch – sprich: durch die Luft – führen. Am Ende sollen es nun 775 Haushalte sein, die Zugang zum dann insgesamt 120 Kilometer langen Glasfasernetz erhalten. Zudem stellt das Kommunikationsunternehmen 33 Verteiler auf.
Dass dieser ehrgeizig geplante Ausbau bis in kommenden Frühjahr wirklich gelingt, steht für Volker Lüders, Leiter Technische Infrastruktur, ebenfalls außer Frage. „Wir bauen derzeit an den großen Straßen lang – immer in Richtung der Orte außerhalb des Stadtzentrums.“ Dort ist die Telekom auf die Grundstückseigentümer angewiesen: Die sollen in den kommenden Wochen Post bekommen und danach der Telekom die Erlaubnis geben, den Glasfaseranschluss kostenlos ins Haus zu bringen.
„Wir wollen viel für die Industrie leisten.“
Geschehe dies nicht, so Regionalmanager Mysliwitz, sei zum Beispiel vor dem Gartenzaun Endstation. „Auch wer erst später den Hausanschluss von der Telekom haben will, der muss dafür bezahlen“, ergänzte Mysliwitz und bezifferte die Kosten auf derzeit etwa 900 Euro. „Wir hoffen also auf eine schnelle Antwort der Eigentümer.“ Da wegen der Corona-Pandemie keine Bürgerversammlung möglich sei, arbeite man an Alternativen, um die Waldbröler über das Vorhaben zu informieren.
Wie wichtig für die Stadt dieser Ausbau ist, unterstrich Bürgermeister Peter Koester. Der Ort für den ersten Spatenstich an der Industriestraße sei nicht zufällig gewählt: „Wir wollen viel für die Industrie leisten.“
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Rund 30 Unternehmen und schließlich acht Schulen sollen am Ende das schnelle Netz nutzen, das Übertragungsraten von mindestens 30 Megabit in der Sekunde und maximal einem Gigabit erlaubt. Rund 3,3 Millionen Euro kostet der Ausbau, der zu gleichen Teilen von Land und Bund gefördert wird. Ist dieser beendet, soll es in Waldbröl keine Weißen Flecken mehr geben.