Machbarkeitsstudie der StadtWaldbröls Feuerwehr bekommt neue Gerätehäuser
Waldbröl – Thierseifen, Heide, Geilenkausen – das ist die Reihenfolge, wenn die Stadt Waldbröl mit dem Bau neuer Gerätehäuser für die Freiwillige Feuerwehr beginnt und mehr als 7,3 Millionen Euro in diese Immobilien investiert. Jetzt hat die Stadt erste Machbarkeitsstudien vorgestellt. Und nahezu sicher ist: Wohl keiner der drei Löschzüge kann an seinem Standort bleiben, wahrscheinlich müssen alle drei Einheiten umziehen.
„Grund dafür ist, dass die Einheiten in den kommenden Jahren neue Fahrzeuge bekommen, die natürlich Stellplätze benötigen“, erklärt Christoph Peikert vom Gebäudemanagement der Stadt. In die konkrete Planung einstiegen will sein Fachbereich, wenn der neue Brandschutzbedarfsplan fertiggestellt ist, was nach Angaben des Rathauses im Spätsommer der Fall sein soll.
Feuerwehrchef sieht dringenden Handlungsbedarf
„Der Handlungsbedarf ist jedenfalls dringend, wenn wir die Feuerwehr besser aufstellen wollen“, betont Stadtbrandinspektor und Feuerwehrchef Daniel Wendeler. So wolle sich die Wehr insbesondere für Wald- und Vegetationsbrände rüsten, die Einheit Geilenkausen etwa soll im Jahr 2023 ein geländegängiges Einsatzfahrzeug erhalten. „Zudem nehmen die Kameraden an Schulungen teil und spezialisieren sich auf solche Aufgaben“, kündigt Wendeler an.
Neubau mit fünf Stellplätzen
Bereits im Besitz der Stadt ist ein rund 6300 Quadratmeter großes Grundstück im neuen Teil des Gewerbegebietes „Im Langenbacher Siefen“, auf dem das Gerätehaus für die Thierseifener Einsatzkräfte entstehen soll. Die Kosten dafür beziffert Christoph Peikert auf rund 3,5 Millionen Euro. „Dort gibt es dann auch genug Raum für Erweiterungen“, schildert er. Dieser Neubau werde fünf Stellplätze haben, eine Werkstatt ebenso bekommen wie einen Schulungsraum im oberen Geschoss. 2024 gekauft werden soll ein Löschfahrzeug mit einem Tank, der 3000 Liter Wasser fasst.
Für das Gerätehaus der Einheit Heide hat die Stadt derweil ein etwa 2700 Quadratmeter großes Gelände an der Alten Schulstraße ausgemacht. „Das würde passen, das Baurecht sollte da kein Problem sein“, führt Fachbereichsleiter Jan Kiefer aus. Die Kosten hat die Stadt heute mit 2,2 Millionen Euro kalkuliert. Allerdings sei, so ergänzt Peikert, mit einer jährlichen Steigerung von sieben Prozent zu rechnen. „Schön ist aber, dass es einen Interessenten für das jetzige Gerätehaus gibt.“
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Die größten Probleme bereitet indes der Standort Geilenkausen. Während die Einheit diesen behalten will, arbeitet die Stadtverwaltung an Alternativen, zum Beispiel oberhalb des heutigen Hauses oder in Richtung der Ortschaft Bladersbach (zurzeit errechnete Kosten: rund 1,6 Millionen Euro). „Der heutige Platz bereitet enorme Schwierigkeiten“, sagt Peikert. „Erweiterungen sind da nicht möglich.“
Einen Abbruch und einen Neubau an selber Stelle schließt er allerdings auch nicht aus. „In jedem Fall müssen wir aber größer denken.“ So sehen die ersten Entwürfe aus der Studie zudem einen Versammlungsraum vor, der auch der Dorfgemeinschaft zur Verfügung stehen würde und der Chancen auf Fördermittel bietet. Für Wehrleiter Wendeler ist am Ende der Standort der beste, „der eben den meisten Raum für Erweiterungen hat“.