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Zwei Brände in einer NachtWaldbröler Markthalle durch Feuer zerstört

Lesezeit 3 Minuten
feuermarkthallewaldbröl

Die „Alte Markthalle“ am Marktplatz Waldbröl wurde bei einem Brand völlig zerstört.

Waldbröl – Ein Feuer hat in der Nacht zu Montag gegen 0.50 Uhr die Markthalle in der Stadtmitte von Waldbröl völlig zerstört, dort findet zweimal im Monat, immer donnerstags, der Vieh- und Krammarkt statt. „Es gab mehrere kleine Explosionen, kurz danach heulten die Sirenen auf“, berichtet eine Anwohnerin. Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute habe die Halle bereits vollständig gebrannt, sagt Einsatzleiter Daniel Wendeler, Wehrführer der Marktstadt. Daraufhin sei Stadtalarm ausgelöst, die Einheiten Stadtmitte, Thierseifen, Heide und Geilenkausen wurden ebenfalls alarmiert. Sie seien mit rund 85 Einsatzkräften ausgerückt, Unterstützung an der 1982 errichteten und 2019 sanierten Markthalle leisteten die Einsatzleitungen der Wehren aus Morsbach und Reichshof sowie der Einsatzleitwagen aus Bergneustadt.

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Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute stand die Halle im Vollbrand.

Aufgrund der extrem hohen Wärmestrahlung hätten zwei Erwachsene und drei Kinder evakuiert werden müssen, schildert Wendeler. Sie seien vorerst im benachbarten Feuerwehrgerätehaus untergebracht worden. Durch eine Riegelstellung konnte ein Übergreifen der Flammen auf das Wohnhaus verhindert werden. Die Vermutung, dass sich im hinteren Teil der Markthalle möglicherweise ein Obdachloser befinde, habe sich nicht bestätigt. Ein Feuerwehrmann sei bei den Löscharbeiten leicht verletzt und rettungsdienstlich versorgt worden.

Übergreifen der Flammen verhindert

Mit mehreren B- und C-Rohren sowie von der Drehleiter aus sei der Brand in drei Abschnitten bekämpft worden, sodass das Feuer nach etwa einer Dreiviertelstunde unter Kontrolle gewesen sei, berichtet der Wehrführer. Dennoch seien Nachlöscharbeiten erforderlich gewesen, um verborgene Glutnester aufzuspüren. Die Ursache ist derzeit noch unklar. Die Polizei sperrte den Bereich, am Montag haben ihre Ermittler die Arbeit aufgenommen. Die Nachlöscharbeiten hatten bis in die frühen Morgenstunden gedauert, derweil übernahm das Deutsche Rote Kreuz die Verpflegung der Einsatzkräfte und der Menschen, die in Sicherheit zuvor gebracht worden waren. Wegen der hohen Rauchbelastung war auch der Messwagen des Oberbergischen Kreises unterwegs, um die Umgebungsluft auf Schadstoffe zu überprüfen. Nach ersten Informationen bestand keine Gefahr. „In der Markthalle waren die beiden Bürgerbusse ebenso abgestellt wie die Ausrüstung eines Markthändlers“, sagt Wendeler.

Weiteres Feuer im Industriegebiet Ost

Bei einem weiteren Brand nur wenige Stunden später ging gegen 3.50 Uhr zudem eine Lagerhalle im Industriegebiet-Ost. „Wir waren noch an der Markthalle mit den Nachlöscharbeiten beschäftigt, da erreichte uns die nächste Alarmierung“, sagte Wehrführer Daniel Wendeler. Im Industriegebiet sei Feuerschein gesichtet worden. Beim Eintreffen habe eine kleinere Lagerhalle an der Industriestraße, gleich neben der ehemaligen Diskothek Elon in Vollbrand gestanden. Dieser habe auf die Dachkonstruktion der Disko überzugreifen gedroht. Deswegen sei auch an dieser Stelle eine Riegelstellung aufgebaut worden, um das Gebäude zu schützen. Das Innere sei zwar stark verraucht, aber nicht beschädigt worden.

brandlagerhalle

Später in der Nacht brannte es auch noch in einer Waldbröler Lagerhalle.

Mit rund 40 Einsatzkräften der Einheiten Thierseifen, Heide und Geilenkausen war der Brand dort schnell unter Kontrolle. Dennoch sei die Halle, in der ebenfalls Fahrzeuge standen, ausgebrannt. Da die Waldbröler Drehleiter noch an der Markthalle im Einsatz war, habe er eine weitere aus Wiehl angefordert, berichtet Wendeler. Die Einheiten aus Denklingen und Mittelagger seien nachgefordert worden, um die Grundsicherung für die Stadt Waldbröl sicherzustellen.

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Zudem sei der Einsatz von Atemschutzgeräten sehr intensiv gewesen, sodass im Stadtgebiet nicht mehr ausreichend zur Verfügung standen und die Kreisreserve angefordert wurde. „Zwei Hallenbrände in einer Nacht – da stellt sich schon die Frage, ob da ein Zusammenhang besteht“, sagt Wendeler, weitere Angaben könne er allerdings nicht machen.