Eigentlich ist Frank Lohrmann Ingenieur von Beruf. Als Autor aber spielt der Mann aus Waldbröl-Biebelshof gerne mit den Naturgewalten.
Neuer ThrillerEin Waldbröler, der die ganze Eifel in Schutt und Asche legt

Unter Lavaströmen wie diesen lässt der Autor Frank Lohrmann aus Waldbröl in seinem jüngsten Thriller die Eifel versinken.
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Irgendwann sitzt Frank Lohrmann auf dem gemütlichen Sofa und beschließt, die Eifel in Schutt und Asche zu legen, die ganze Region unter einem Strom glühender Lava zu begraben. „Naturgewalten haben mich schon immer fasziniert“, sagt der 62-Jährige. „Und der Mensch irrt, wenn er glaubt, die Natur beherrschen zu können.“
Seit 2016 lebt und arbeitet der Diplom-Ingenieur für Elektronik in der Waldbröler Ortschaft Biebelshof, mit seiner Ehefrau Ines hat er dort zudem einen Versandhandel für Nahrungsergänzungsmittel und Heilsalze aufgebaut. Da schreibt er eben auch fleißig Bücher: „Der Eifel-Vulkan“ ist sein jüngstes Werk, der vierte Roman ist es. Auch gibt es von Lohrmann eine Reihe von Sachbüchern.
Die Idylle im beschaulichen Eifel-Ort Wassenach ist eine trügerische
Der Thriller beginnt im beschaulichen Wassenach und im Garten von Martin und Waltraud Stein, durch deren spießig-heimelige Idylle plötzlich tote Koikarpfen treiben – stumme Vorboten einer unaufhaltsamen Katastrophe im Gartenteich.
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Der Ingenieur Frank Lohrmann und seine Ehefrau Ines sind eher zufällig in der Waldbröler Ortschaft Biebelshof gelandet. Dort schreibt der 62-Jährige nun auch Romane.
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Lohrmanns Sprache ist schnörkellos, sachlich-alltäglich. Sein Roman ist als E-Book und als Taschenbuch zu haben. Aber wie real ist ein solches Szenario? „Nun, ich erzähle etwas, das durchaus geschehen kann“, antwortet Lohrmann und beschwichtigt: „Aber nicht heute – und morgen wohl auch nicht.“ Initial für seine Geschichte ist der letzte Ausbruch des Laacher Vulkans, der heute auf das Jahr 11.056 vor Christus datiert wird. Der Laacher See entsteht, die Gewalt der Natur schickt den Rhein in ein neues Bett. Das in aller Kürze.
Nur etwa fünf Wochen hat es gedauert, bis das Werk aus Waldbröl fertig war
Etwa fünf Wochen, verrät der Biebelshofer, habe er daran geschrieben. „2029 – Der Krieg ohne Helden“ und „EMP – Kein Funken Hoffnung“ heißen etwa die Vorgängerromane. Seine Bücher seien Reaktionen auf die Zeichen der Zeit. „Irgendwann hat man doch Bilder im Kopf davon, wie die Welt untergeht“, schildert Lohrmann. „Die Natur zum Beispiel wird sich nie vom Menschen ins Handwerk pfuschen lassen.
Im jüngsten Thriller sind es die Vulkanologin Lisa Brandt und ihr Ehemann Peter sowie schließlich der erfahrene Katastrophen-Manager Karl Kleinen, die zu retten versuchen, was noch zu retten ist. Mit Figuren wie diesen möchte der Autor seiner Geschichte auch eine intensive und emotionale Tiefe geben: „Die Katastrophe wird nicht nur zur Bewährungsprobe für die Betroffenen, sondern auch für den Leser, der Seite für Seite in die zunehmende Spannung und das Ausmaß der Zerstörung hineingezogen wird“, erklärt Lohrmann seine Strategie.
In Biebelshof sind er und seine Frau Ines eher zufällig gelandet – nach Umzügen vom höchsten Norden Deutschlands in den tiefsten Süden, von Rostock nach München. Und dazwischen liegt noch Chemnitz. „Wir waren im Bergischen unterwegs, kamen nach Waldbröl und fanden in Biebelshof genau das Haus, das wir gesucht hatten, und kauften es“, schildert Frank Lohrmann und ergänzt: „Wir sind hier gut angekommen und bestens aufgenommen worden.“ Beste Voraussetzungen also, um sich bald erneut dem Weltuntergang zu widmen.
Frank Lohrmann: „Der Eifel-Vulkan“, 245 Seiten, erhältlich bei Amazon als Kindle-E-Book (5,75 Euro), als Taschenbuch (16,95 Euro) sowie als Audible-Hörbuch (99 Cent im Abo, gelesen von Uwe Panzlaff).