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Wegen AfD-BeteiligungSchüler-Mail lässt Podiumsrunde platzen – Politikerin entsetzt

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Michaela Engelmeier (SPD)

Dieringhausen – „Entsetzt und ja, auch beleidigt“ sei sie, sagt die SPD-Bundestagskandidatin Michaela Engelmeier zu einer E-Mail, die ihr von der Schülervertretung am Berufskolleg Dieringhausen geschickt wurde. Die hat Konsequenzen: Am Montag sagten SPD, Grüne und Linke geschlossen ihre Teilnahme an einer für den heutigen Mittwoch geplanten Diskussion zur Bundestagswahl ab. Danach sagte das Kolleg die Rederunde ganz ab. Nun steht in der Schule die Frage im Raum, ob der Absender der E-Mail als Schülersprecher noch tragbar ist.

Die Schülervertretung hatte die Podiumsdiskussion gemeinsam mit Lehrern auf die Beine gestellt. Eine Einladung ging an alle Parteienvertreter heraus, auch an Engelmeier. Die Sozialdemokratin reagierte so, wie schon bei anderen Runden mit AfD-Beteiligung: Sie wolle sich kein Podium mit rechtsextremen Gruppen teilen, begründete sie ihre Absage. Darauf antwortete einer der Schülersprecher wiederum mit einer E-Mail.

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In der heißt es, man sei von der Absage „zutiefst erschüttert“. Der Verfasser bot Engelmeier an, einen SPD-Vertreter zu schicken, „der sich der Situation gewachsen fühlt“. Was Engelmeier, Sabine Grützmacher (Grüne) und Diyar Agu (Linke) aber wirklich stört, ist ein Postskriptum mit dem Wortlaut: „Die Worte rechtsradikal und rechtsextrem sind völlig überzogen und unzutreffend. Diese könnten durch das Wort rechtsgesinnt ersetzt werden.“ Engelmeier, Grützmacher und Agu haben der Schülervertretung in einem öffentlichen Schreiben geantwortet: „Damit deuten Sie ein Verständnis für rechte Positionen an, das für uns nicht akzeptabel ist.“

Der kommissarische Schulleiter Klaus Bleiweiß bedauert auf Nachfrage unserer Zeitung, dass die „inakzeptable Mail“ von der Schülervertretung ohne Absprache mit Lehrern verschickt worden sei: „Das hätte nicht passieren dürfen.“ Ob der Verfasser weiterhin als Sprecher geeignet sei, müssten die Schüler sagen.