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Wehrtor muss erneuert werdenZukunft der Stauanlage Wipperfürth weiter unklar

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radium

Das Wehr am Wipperfürther Radium-Werk muss erneuert werden.

Wipperfürth – Wie geht es weiter mit dem Radium-Wehr am Turbinenhaus? Wie berichtet, war der Versuch gescheitert, das Wehrtor vor dem Durchlass zu der Turbine zu öffnen.

Mutmaßungen, eine Öffnung des Wehrtores bei der Hochwasserkatastrophe im Juli hätte möglicherweise eine Überflutung in der Wipperfürther Innenstadt verhindern können, erteilt Beigeordneter Dirk Kremer eine klare Absage. Bei den großen Wassermassen in sehr kurzer Zeit hätte auch die Öffnung des Wehrs nicht zu einer deutlichen Senkung des Wasserstandes beigetragen. Dazu sei der Durchlass zu gering. Einige Zentimeter hätte das vielleicht ausgemacht, aber über die genaue Höhe könne man nur spekulieren. Den Rückstau des Gaulbaches hätte man sicher nicht verhindert können, so Kremer.

Wipperverband will bessere Durchlässigkeit für Fische

Konkret sind dagegen die Gespräche über die Zukunft des Wehr und der gesamten Stauanlage. Der Wupperverband würde die Aufstauanlagen gerne schleifen, um die Durchlässigkeit für Fische und andere Wasserorganismen zu verbessern, denn die derzeitige Fischtreppe sei dazu nur bedingt geeignet.

Doch der Sachverhalt ist äußerst komplex, denn das denkmalgeschützte Gebäude befindet sich in Privatbesitz. Die Wasserrechte liegen bei der Firma Radium, die zwar die Turbine seit zehn Jahren nicht mehr nutzt, und daher auch das Wehr nicht mehr betätigt hat, aber für die Produktion nutzt das Unternehmen Wupperwasser zur Kühlung. Bis zu 100 Liter pro Sekunde würden entnommen, informiert Geschäftsführer Markus Gosse.

Für die Wasserrechte zuständig ist die Bezirksregierung Köln. Da das Gebäude und die Wehranlagen unter Denkmalschutz stehen, ist das Denkmalamt beteiligt. Eigentümer des Wehr ist die Stadt und die Belange der Wupper fallen in die Zuständigkeit des Wupperverbandes. Dazu gibt es noch einen Vertrag der Stadt mit dem Eigentümer des Gebäudes und die Belange des Hochwasserschutzes sind ebenfalls zu berücksichtigen.

keine schnelle Lösung in Sicht

Es sei erforderlich, die verschiedenen Interessen aller Beteiligten unter einen Hut zu bringen, sagt Beigeordneter Kremer und verweist dabei auf einen Gesprächstermin in dieser Woche.

Die Wasserrechte wolle die Firma Radium in jedem Fall weiter nutzen, denn die Kühlung mit Wasser sei erheblich nachhaltiger als die Verwendung anderer Kühlmittel, so Markus Gosse. Bei einer Verlegung der Entnahmestelle, die bei einer Schleifung des Stauanlagen erforderlich würde, stelle sich natürlich die Frage der Kosten. Eine Überlegung ist, etwas weiter flussabwärts ein neue Entnahmestelle über ein Becken im Flussbett zu errichten, informiert Kremer.

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Eine schnelle Lösung wird es beim Radium-Wehr voraussichtlich nicht geben, denn es müsse geklärt werden, wie sich die Schleifung der Anlage auf die Wupper oberhalb des Wehrs und vor allem auf das Turbinenhaus und die Brücken auswirken. Es sei nicht klar, wie tief etwa die Stauanlage gegründet und wie es um die Standsicherheit des Turbinenhaus bestellt sei, wenn das Wehr abgerissen werde. Das müsse von Fachleuten überprüft werden. Zudem sei ein hydrologisches Gutachten erforderlich.