Rote Karte – Nachsitzen! heißt der Podcast, den Schülerinnen und Schüler am Wipperfürther St.-Angela-Gymnasium produzieren.
St. AngelaWipperfürther Schüler produzieren eigenen Podcast
„Bitte Ruhe, Aufnahme!“ Im neuen Medienzentrum des Erzbischöflichen St.-Angela-Gymnasiums in Wipperfürth drückt Lehrerin Anna-Lena Kramer die Aufnahme-Taste auf ihrem iPad.
Das Interview mit den beiden ehemaligen SV-Lehrern Bastian Heuel und Katharina Neuerodda kann beginnen. Aufgenommen wird das Gespräch für die nächste Folge des schuleigenen Podcasts, den die Podcast-AG produziert.
Podcast zum Schuljubiläum gestartet
Das freiwillige Nachmittagsangebot am Gymnasium auf dem Silberberg besteht schon seit fünf Jahren, wurde zwischenzeitlich aber von der Pandemie ausgebremst. Anna-Lena Kramer erklärt: „Wir haben 2019 damit angefangen, Anlass war das Schuljubiläum. Damals hieß der Podcast auch so: ,75 Jahre St. Angela'.“
Wegen Corona wurde das Projekt damals weitestgehend ohne Schülerbeteiligung umgesetzt. „Wir haben die Schulgeschichte erzählt, haben mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern gesprochen und auch die Geschichte des Klosters erzählt.“
Neuauflage mit Lehrer-Interviews
Zum vergangenen Schuljahr ist der Podcast dann neu gestartet, und diesmal dürfen Schülerinnen und Schüler richtig mitmischen. Zwei Folgen pro Schuljahr wurden produziert. Es geht um alles, was am Angela so los ist. Der Podcast trägt den provokanten Titel „Rote Karte – Nachsitzen!“
In den vergangenen Folgen ging es unter anderem um das Internatsleben früher auf dem Silberberg, als das Gymnasium noch eine Ursulinenschule war. Den Podcast kann sich jeder anhören, er ist etwa bei Spotify und der Podcast-App bei Apple zu finden.
„Wir haben recht viel Spaß bei der Arbeit, das ist vielleicht auch der Grund, warum wir nur zwei Ausgaben fertiggestellt haben“, sagt Lehrerin Nadine Sarp, die seit dem Neustart ihre Kollegin unterstützt: „Zuvor habe ich die Online-AG geleitet, die sich vor allem um die Social-Media- und Homepage-Inhalte gekümmert hat.
Wir haben beide AGs dann zusammengelegt.“ In diesem Schuljahr sind sieben Schülerinnen und Schüler aus den sechsten bis neunten Klassen dabei. „Es könnten noch mehr sein, aber die Teilnehmerzahl ist schon auch gut so, dann können alle etwas beitragen“, sagt Nadine Sarp.
„Die erste Folge sollte den neuen Schülerinnen und Schülern einen Einblick in unsere Schule geben. Jetzt werden eben die beiden ehemaligen SV-Lehrer interviewt – in der nächsten Folge kommen dann ihre Nachfolger dran“, sagt Sarp.
Die beiden Interviewpartner sind schon aufgeregt. „Das ist ja doch etwas anderes, als vor einer Klasse zu reden“, bekennt Lehrer Heuel. Neben dem iPad, auf dem die Aufnahmen gespeichert und dann zusammengeschnitten werden, gibt es zwei Mikrofone für die Aufnahmen.
Halloween-Special geplant
„Nicht das Mikro aufessen, aber auch nicht zu weit weg vom Mund“, gibt Miron letzte Anweisungen. Der 14-Jährige hat schon Erfahrung aus dem vergangenen Schuljahr. Anabel erklärt: „Wir überlegen uns ein Überthema und stellen dann Fragen zusammen. Diesmal können die beiden Interviewpartner die jeweils nächste Frage aus einer Schüssel ziehen.“
Auch Anabel ist schon von Anfang an dabei. „Ich höre gerne True-Crime-Podcasts und solche mit übernatürlichen Themen“, sagt die Neuntklässlerin. Das ist das Stichwort für den zwölfjährigen Simon: „Wir planen für Ende Oktober ein Halloween-Special, bei dem wir mit unseren Mitschülern über Übersinnliches und Paranormales sprechen.“
Aber erst einmal geht es um die aktuellen Interviewpartner. Die Lehrer Bastian Heuel und Katharina Neuerodda müssen allerlei Fragen beantworten. „Pizza oder Pasta?“, lautet eine. Und: Würden die beiden wieder den Lehrerberuf ergreifen? Die Antworten sollen schon bald in der neuesten Podcast-Folge zu hören sein.