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AbschiedDie letzten Flüchtlinge ziehen aus Containerdorf in Bergisch Gladbach aus

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Das Con­tai­ner­dorf an der Glad­ba­cher Straße im Stadtteil Lückerath.

  1. In den vergangenen Monaten waren die Modulbauten noch mit 40 Menschen belegt.
  2. Hauptsächlich lebten dort allein stehende Männer.
  3. Ohne die vielen Flüchtlingsinitiativen wäre der noch andauernde Marathon der Integration wohl bereits zu Beginn gescheitert.

Bergisch Gladbach – Die Container in Lückerath, die seit Jahren als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden, werden aufgegeben. „Die letzten Bewohner haben die Unterkunft verlassen“, informierte Dezernent Frank Stein den Sozialausschuss in seiner Sitzung am Donnerstagabend. Trotz der angespannten Wohnsituation sei es gelungen, den Menschen andere Wohnplätze zu vermitteln.

Dabei fanden die Menschen sowohl in Privatwohnungen als auch in andern städtischen Gemeinschaftsunterkünften eine neue Bleibe. Stein auf Anfrage: „Es gibt im Augenblick keine neuen Zuweisungen und deshalb auch nicht den Druck, Wohnraum für Flüchtlinge bereitzustellen.“ Das könne sich ändern, aber derzeit sei die Situation relativ entspannt.

Hauptsächlich lebten dort allein stehende Männer

In den vergangenen Monaten waren die Modulbauten noch mit 40 Menschen belegt, hauptsächlich lebten dort allein stehende Männer. Stein bedankte sich im Ausschuss ausdrücklich bei allen, die mitgeholfen haben, alternativen Wohnraum zu finden: den Anwohnern, die das Projekt konstruktiv begleitet hätten, den ehrenamtlichen Initiativen, dem Deutschen Roten Kreuz sowie seinen Mitarbeitern in der Verwaltung.

In einer Pressemitteilung dankte auch Bürgermeister Lutz Urbach allen Beteiligten. „Nicht nur die Lückerather, auch die Nachbarn in allen anderen Stadtteilen mit neuen Unterkünften haben viel Integrationsarbeit geleistet.“ Ohne die vielen Flüchtlingsinitiativen wäre der noch andauernde Marathon der Integration wohl bereits zu Beginn gescheitert.

Ruf der Willkommenskultur aus Gladbach drang bis nach Berlin

Urbach erinnerte an den Besuch des Bundspräsidenten Joachim Gauck im November 2015. Gauck habe diesen Besuch geplant, weil der „Ruf der Willkommenskultur“ , der in Gladbach gepflegt würde, bis nach Berlin gedrungen sei.

Das Lückerather Containerdorf musste aus baurechtlichen Gründen geschlossen werden. Bereits am 23. April war die Sondergenehmigung für Flüchtlingsquartiere ausgelaufen. Die Anlage, bestehend aus 310 Einzelcontainern samt Kinderspielplatz und Bolzplatz, wurde für 5,3 Millionen Euro eigens zur Unterbringung von Flüchtlingen errichtet und im Jahr 2017 eröffnet.

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Die Rückbaukosten, inklusive der geschaffenen Infrastruktur wie zum Beispiel befestigte Wege, trägt die Stadt. Sie werden auf über 1,5 Millionen Euro kalkuliert. Ein Teil der Module wechselt jetzt zum Nicolaus-Cusanus-Gymnasium, wo sie während des Umbaus übergangsweise als Klassenzimmer dienen sollen.