Gladbachs BäderErsatz für Mohnwegbad in Refrath soll 2022 eingeweiht werden
Bergisch Gladbach – Die Vorbereitungen laufen seit einigen Monaten, und seit über einem Jahr ist das Hallenbad bereits geschlossen. Der Abbruch des Refrather Mohnwegbades und der benachbarten Sporthalle wird aber noch nicht in den nächsten Tagen beginnen können.
„Wir müssen das Projekt sinnvoll koordinieren“, erklärt auf Nachfrage dieser Zeitung der Sprecher der Verwaltung, Martin Rölen. Abbruch und Neubau der beiden Einrichtungen sollten möglichst zeitnah erfolgen, auf dem Gelände der benachbarten Verbundschule Mitte solle nicht für längere Zeit ein große Baugrube entstehen, vor allem mit Rücksicht auf den Schulhof. Die internen Abstimmungen der beteiligten Verwaltungsabteilungen seien derzeit noch nicht abgeschlossen.
Sieben Schulen in Gladbach nutzten das Mohnwegbad
Auch weitere Gespräche mit der städtischen Bäderbetriebsgesellschaft müssten noch geführt werden, die Stadttochter wird den Neubau später übernehmen. Aufgrund der Komplexität dieses Bauprojekts müssten die Vorbereitungen planungssicher abgestimmt sein, betont der Sprecher. Innerhalb der Verwaltung werde davon ausgegangen, dass sich die Maßnahme bis über den Jahreswechsel erstrecken werde. Der Neubau soll, Stand heute, bis Ende 2022 stehen.
Für das geplante Hallenbad steht seit dem Frühjahr der Rahmen fest, nach einem Anlauf der Ampelkoalition. Entstehen wird ein großes Becken mit einer Wasserfläche von 10 mal 25 Metern. Sieben Schulen im Stadtteil, der TV Refrath und der Schwimmverein Bergisch Gladbach nutzten bislang das Mohnwegbad.
Neubau beendet auch Pläne für neues Stadthallenbad
Pro Jahr erwarben dort zuletzt mehr als 150 Kinder ihr Seepferdchen-Abzeichen. Der Neubau im Stadtteil soll zudem der Bedeutung von Refrath gerecht werden. Um genügend Schwimmflächen anbieten zu können, ist aktuell das Kombibad Paffrath dienstags und donnerstags nur für Schulen und Vereine geöffnet.
Mit der Entscheidung für den Neubau sind auch die Gedankenspiele zunächst vom Tisch, möglichst zentral ein neues Stadthallenbad zu bauen. Seit Übernahme des Gartenhallenbads an der Saaler Mühle durch das Mediterana vor rund 20 Jahren wird verstärkt über fehlende öffentliche Schwimmflächen für Schulen und Vereine diskutiert.
Zanders-Bad-Sanierung verschiebt sich weiter
Für die anstehende und politisch beschlossene Sanierung des historischen Hans-Zanders-Bads in der Stadtmitte deutet sich im Übrigen eine zeitliche Verschiebung an. Nach bisherigem Zeitplan im Bäderkonzept sollten die Sanierungsarbeiten 2023 ausgeschrieben werden, 2024 und 2025 die umfassende Renovierung.
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Im aktuellen Lagebericht deuten die Geschäftsführer Manfred Habrunner und Dirk Cürten an, dass die Sanierungsarbeiten nun doch nicht so drängend sein könnten. Nach der 2017 vorgenommenen Reparatur sei die Sanierung erst „mittelfristig“ erforderlich. Voraussichtlich erfolgten die Arbeiten erst in vier bis sechs Jahren, erklären die Geschäftsführer. Das würde auf einen Zeitraum von 2025 bis 2027 verweisen.
Das Hans-Zanders-Bad, gestiftet von der Papiermacherdynastie Zanders ist das älteste Hallenbad in Bergisch Gladbach. Stadt. Es entstand im Jahr 1914 und wird derzeit nur von Vereinen und Schulen genutzt. Die Öffentlichkeit hat keinen Zutritt. Nach der 2017er-Reparatur war zwei Jahre später ein Leck im Beckenboden entdeckt worden, etwa ein Drittel des Wassers ging pro Tag verloren. Seit der im Januar 2020 abgeschlossenen Reparatur läuft der Bäderbetrieb wieder.