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Kürtener VerwaltungSanierung des Hallenbad im Schulzentrum wäre teurer als Neubau

Lesezeit 3 Minuten
schulzentrum Kürten 090821

Im Tal der Sülz liegt das Schulzentrum Kürten mit der Gesamtschule. Nun soll sich die Sanierung verzögern.

Kürten – Die Rückkehr eines Hallenbads ins Schulzentrum Kürten wird es nicht geben: Dies ist die Kernaussage der Verwaltung auf eine Anfrage der SPD-Fraktion.

Die Genossen im Rat hatten in ihrem Gedankenspiel an das damalige Hallenbad erinnert, das es vormals an der Hubert-Berger-Hauptschule am Schulzentrum gegeben hatte. Das stillgelegte Bad war vor über 20 Jahren mit Hilfe der Freiwilligenbörse umgebaut worden. Die Ehrenamtler hatten die Technik entfernt, es entstand die jetzige Gymnastikhalle. Der Technikausbau war der erste Einsatz der Freiwilligenbörse. Als Ersatz für das Hallenbad hatte die Gemeinde in den 90er-Jahren ihr Splashbad gebaut, genutzt seitdem auch fürs Schulschwimmen.

Sanierungskosten

Die Projektkosten Sanierung Schulzentrum Kürten: Vorplanungen 670 000 Euro; Erschließung Steinbruch 580 000 Euro; Verbindungsweg Steinbruch 330 000 Euro; Parkplatz Sportplatz 250 000 Euro; Baulogistik Auslagerung 8,4 Mio. Euro; Sanierung Sülztalhalle u. Neubau Gymnastikhalle 12,2 Mio. Euro; Sanierung der Schulgebäude und Raumerweiterung 35,7 Mio. Euro; Kostenschätzung: 61,7 Mio. Euro.

An die Sanierung des Hallenbads sei nicht zu denken, berichtet der Kürtener Planungsleiter Sascha Bormann. Schon das Fehlen einer Gebäudestatik sei ein K.-o.-Kriterium für ein solches Projekt. Ohne Kenntnis der statischen Gegebenheiten seien die Veränderungen „nicht vorstellbar“. Auch die Schwimmbadentwicklung habe sich im Vergleich vor 50 Jahren verändert.

Sanierung wäre teurer als Neubau

Beckengeometrie und Hydraulik müssten angepasst werden, die Lüftungstechnik benötige deutlich mehr Platz als früher. Diese Veränderungen seien aufwendig und teuer. Schließlich müsse das Bad auch ein neues Planungsrecht bekommen, bei einer Nutzungsänderung müssten alle Auflagen des heutigen Schwimmbad-Neubaus berücksichtigt werden. Den Bestandsschutz der früheren Schwimmhalle gebe es nicht mehr.

Vor einer Reaktivierung müssten zudem Technik und Gebäude umfassend geprüft werde, erklärt Bormann. „Für die laufenden Betriebs- und Unterhaltungskosten würde ein reaktiviertes Schwimmbad aufgrund der vielen Unzulänglichkeiten und daraus erforderlicher Kompromisse aus heutiger Sicht, trotz der Integration in ein bestehendes Gebäude, höhere Betriebskosten als ein frei stehender Neubau mit sich bringen.“

Umbau des Splashbads für Herbst geplant

Bormann betont, dass bei einer Sanierung der Schwimmhalle eine zusätzliche Sporthalle als Ersatz errichtet werden müsse. Diese Konzeption werde deutlich teurer sein als die bislang geplante Variante mit Abbruch und Neubau der Gymnastikhalle – möglicherweise zusätzlich mit dem Bau eines kleinen Lehrhallenbads im Bereich des „Steinbruchs“, benachbart zur Schule.

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Im Konzept der „klimafreundlichen Modellsanierung“ des Schulzentrums spielt die Reaktivierung des Hallenbads beziehungsweise der Bau eines kleinen Lehrschwimmbads im „Steinbruch“ bislang keine Rolle. Die SPD hatte ihre Anfrage auch mit der Zukunft des Splashbads verbunden – das Freizeitbad hat mittlerweile wieder geöffnet, steht jedoch im Herbst vor einem Umbau. Der Spaß- und Kommunikationsbereich des Splash wird für ein Fitnesscenter aufgegeben, nur das Schwimmbecken bleibt.