Kürten – Die Einkaufssituation in der Gemeinde Kürten verändert sich zurzeit. Antworten auf die wichtigsten Fragen.Wie wird sich der Kürtener Einzelhandel verändern?Der Konzern Rewe baut neu in Kürten-Ort an der Wipperfürther Straße. Pläne sind im Umlauf. Die Politik muss über den Bebauungsplan beraten.
Wo genau wird gebaut?
Auf einer Wiese, die an den vorhandenen Rewe-Markt grenzt.
Wie groß ist die Grünfläche?
Etwa 6500 Quadratmeter. Der neue Markt soll den vorhandenen ersetzen. Von rund 1000 auf 1600 Quadratmeter soll erweitert werden. Im Altbau könnte eine Drogerie mit 700 Quadratmetern einziehen.
Was ist mit dem Rewe-Standort in Eichhof?
Er liegt nur vier Kilometer entfern von Kürten und misst 1060 Quadratmeter Verkaufsfläche einschließlich Getränkemarkt. Ein Ausbau schien bis vor kurzem nur eine Frage der Zeitz. Anvisiert waren 1300 Quadratmeter, ein mit der Bezirksregierung ausgehandelter Kompromiss. Die Fläche soll den Bestand des Marktes sichern, aber auch die benachbarten Märkte nicht zu stark beeinflussen.
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Und jetzt?
Rewe lässt sich nicht in die Karten blicken und betont, der Ausbau für Kürten sage nichts über die Zukunft des Eichhofer Marktes aus. Die Eichhofer Bürger mit der IG hoffen, dass Rewe an den Ausbauplänen festhält. Die Gebäude sollten zusammengezogen werden, eine Ausfahrt zur Lindlarer Straße kommen. Hinter allem steht nun ein Fragezeichen.
Ist mit dem Neubau in Kürten die Standortsuche der Vollsortimenter und der Ausbau der Märkte abgeschlossen?
Davon ist zunächst einmal auszugehen. Dürscheid hat seit einiger Zeit einen Edeka-Markt, in Biesfeld gibt es den Penny-Discounter, in Eichhof Rewe und in Kürten Aldi und Rewe – alles innerhalb weniger Kilometer an der Wipperfürther Straße. Bechen liegt nördlich, ist mit Rewe-Vollsortimenter und Aldi auch gut versorgt.
Und der Nahkauf-Markt in Dürscheid?
Er steht derzeit leer. Laut politischem Beschluss darf aber keine Lebensmittelkette als Nachmieter einziehen. Nach Klärung der Bautätigkeit in der Nachbarschaft (Gasthaus Oessenich) soll er vermietet werden.
Was ist mit der Kaufkraft?
Ein Zuviel an Märkten führt zu einer Kannibalisierung. Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden. Das ist auch der Hintergrund des „Nahkauf“-Beschlusses. Mit Edeka gibt’s ja einen Vollsortimenter im Ort.