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„Ist die Wahl auch gültig oder nur Spaß?“Dreigestirn ehrt und vertritt Wahlhelfer in Bergisch Gladbach

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Das Dreigestirn sitzt am Tisch des Wahlvorstands in der Grundschule von Bergisch Gladbach-Gronau, dahinter stehen die ehrenamtliche Wahlhelfer.

Das Bergisch Gladbacher Dreigestirn übernahm am Sonntagnachmittag (23.2.) kurzfristig symbolisch die Arbeit für den Wahlvorstand (stehend dahinter) in der Grundschule im Stadtteil Gronau - um den Ehrenamtlern für ihren Einsatz zu danken.

Warum manche Wähler staunten, als sie am Sonntagnachmittag ihre Stimme zur Bundestagswahl abgeben wollten.

„Ist das jetzt gültig oder nur Spaß?“, fragt eine Wählerin, als in ihrem Wahllokal Bauer Michael des Bergisch Gladbachers ihre Wahlbenachrichtigung entgegennimmt – und Jungfrau Steffi ihr den Stimmzettel aushändigt. „Ja, alles gültig“, beruhigt der Leiter des Bergisch Gladbacher Wahlbüros, Frank Bodengesser. Das Dreigestirn hat am frühen Sonntagnachmittag (23.2.) kurzfristig die Arbeit des sonst in dem Klassenraum der Gronauer Grundschule tätigen Wahlvorstands übernommen.

„Wir möchten einmal Dank sagen für die ehrenamtliche Arbeit, die Ihr hier leistet“, sagt Prinz Christian I. in dieser vom Zusammenfall von Bundestagswahl und heißer Karnevalsphase geprägten Session. „Es ist ein großes Glück, dass wir in einer Demokratie leben, dass wir mitbestimmen und wählen können. Und Ihr ermöglicht das, in dem Ihr eure Freizeit opfert.“

Jungfrau Steffi verleiht dem Leiter des städtischen Wahlbüros, Frank Bodengesser, den Dreigestirnsorden,

Jungfrau Steffi verleiht dem Leiter des städtischen Wahlbüros, Frank Bodengesser, den Dreigestirnsorden, stellvertretend für die ehrenamtlichen Wahlvorstände in der Kreisstadt.

Stellvertretend auch für Martin Hardenacke, Monika Hardenacke, Ulrike Diefenbach, Wolfgang Prinz, Lucille Annibaro, Aisha Hussein , Steffen Epple, Niki Nekro-Karzimi und Jeffrey Johnson erhielt Wahlamtsleiter Bodengesser den Orden des Dreigestirns und ein dreifaches „Alaaf“ – auf das Ehrenamt, auf Gläbbisch und die Demokratie.

Seit knapp 40 Jahren als Wahlhelfer ehrenamtlich im Einsatz

Zum 13. Mal ist Monika Hardenacke im Wahlvorstand aktiv. Dafür gibt's eine eigene Auszeichnung vom Leiter des städtischen Wahlbüros, Frank Bodengesser. Martin Hardenacke, der die Idee zu dem außergewöhnlichen Treffen in der von Bundestagswahl geprägten heißen Phase der Karnevalssession hatte, ist schon seit knapp 40 Jahren dabei. Allerdings erst zum zwölften Mal in Gronau, wie er sagt.

Neben den Karnevalisten und deren närrischen Herrschern erhalten auch die Wahlhelferinnen und -helfer von den Wählerinnen und Wählern kräftig Lob für ihren Einsatz. Und eine Wählerin stimmt sogar aus der Wahlkabine ins dreifache „Alaaf“ ein, bevor die Tollitäten ihre Arbeit wieder an den richtigen Wahlvorstand übergeben – auch wenn Bauer Michael die Arbeit mit Herzblut gerne weitergemacht hätte, wie es scheint. Wären da nicht die weiteren Termine am Nachmittag gewesen, zu denen das Dreigestirn erwartet wurde.

Der Präsident der Großen Gladbacher, Alexander Pfister, und Prinzengardekommandant Marco Wasserberg nutzten derweil den Dankeschön-Besuch für die Wahlhelfer gleich doppelt. Schließlich fand der in dem Wahllokal statt, dem auch sie zugeordnet sind. So konnten sie gleich auch ihre Stimme abgeben. Dass sie das tun wollten, daran bestand für sie nie Zweifel. Gerade diese Wahl sei besonders wichtig, waren sich die beiden einig. „Und ohne Ehrenamt ginge auch das Wählen nicht.“