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Update

Newsblog zur Bundestagswahl
Caroline Bosbach holt Rhein-Berg

Lesezeit 4 Minuten
Caroline Bosbach hält einen Straß Blumen.

Caroline Bosbach feiert ihren Wahlsieg im Kreishaus.

Caroline Bosbach feiert ihren Wahlsieg im Kreishaus in Bergisch Gladbach.

Die Bundestagswahl läuft. Hier gibt es die Nachrichten dazu aus dem Rheinisch-Bergischen Kreis.

Die Infos über die Bundestagswahl werden an dieser Stelle fortlaufend ergänzt.

Applaus, Blitzlichtgewitter und Jubelrufe erfüllen den Raum, als Caroline Bosbach (CDU) den Saal im Kreishaus betritt. Schon jetzt ist klar: Sie ist die Gewinnerin für den Rheinisch-Bergischen Kreis. „Ich bin überwältigt. Ich bedanke mich für das Vertrauen. Das Ergebnis ist Ehre, Verpflichtung und Ansporn zugleich, dass ich mich für unsere bergische Heimat einsetze“, sagt sie. Sie bedanke „sich von Herzen“ bei den CDU-Wahlkämpfern und bei Hinrich Schipper für den „fairen Wahlkampf“.

Alles zum Thema Herbert Reul

Hinrich Schipper, der SPD-Direktkandidat im Rheinisch-Bergischen Kreis, freue sich über die „paar Prozentpunkte“, die er bekommen habe. Auch, wenn er das Rennen gegen Bosbach nicht mehr gewinnen werde. „Ich bin und bleibe mit Herzen Kreisvorsitzender“, so Schipper. Bundesweit sehe er eine Koalition aus CDU und SPD vorne. Wichtig sei, zu verhindern, dass eine „Nazi-Partei“ wie die AfD Teil der Regierung werde. „Unser Ziel vor Ort sollte sein, uns so aufzustellen, dass die AfD auch auf kommunaler Ebene keine Macht hat“, betont Schipper.

NRW-Innenminister freut sich über rege Wahlbeteiligung

Ein Raunen geht durch den Saal im Kreishaus, als die bundesweite Wahlbeteiligung von rund 84 Prozent bekannt gegeben worden ist. Herbert Reul (CDU), Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, zeigt sich über die rege Beteiligung in diesem Jahr erfreut. Zur aktuellen Wahlprognose wolle er sich noch nicht äußern, bleibe aber gespannt darauf, wie sich der Wahlabend entwickelt. „Eine Dreierkoalition wird nicht gut funktionieren, aber die Wahl wird von den Wählern bestimmt“, sagt Reul.

Enttäuscht sei Reul darüber, dass die AfD nicht in ihre Schranken gewiesen wurden und laut aktueller Prognose zweitstärkste Kraft in Deutschland ist. „Das wäre unsere wichtigste Aufgabe gewesen“, sagt der CDU-Politiker.

Rhein-Bergs Politiker blicken mit Spannung auf den Verlauf des Wahlabends

Der noch amtierende CDU-Abgeordnete für Rhein-Berg, Hermann-Josef Tebroke, blickt ebenfalls positiv auf die Wahlbeteiligung. Man habe schon im Vorhinein ein deutlich gestiegenes Interesse an der Wahl gemerkt. „Zu den Prognosen kann ich mich noch nicht äußern, weil die Lage noch zu dünn ist“, erläutert der Abgeordnete.

Landrat Stephan Santelmann (CDU) empfindet den Abend als „spannend“. Er sehe Friedrich Merz (CDU) als Gewinner der Wahl, es komme aber auf die Koalitionspartner an. Er habe keinen Favorit, das sei die Aufgabe der Bundesparteien. „Für uns ist es wichtig, eine kommunal-freundliche Regierung zu bekommen“, sagt er.

Wahlbeteiligung klettert bis 16 Uhr auf beachtliche 83,41 Prozent

83,41 Prozent Wahlbeteiligung bis 16 Uhr meldet der Kreis am Sonntagnachmittag. Damit liegt die Wahlbeteiligung im Kreisgebiet bereits höher als bei der vergangenen Bundestagswahl 2021. Damals hatte sie nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr bei 81,46 Prozent gelegen.

Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Wahlbeteiligung im Rheinisch-Bergischen Kreis bei 80,22 Prozent gelegen. Bei der Kommunalwahl 2020 betrug sie 56,77 Prozent.

Gladbacher Dreigestirn vertritt am Nachmittag kurzzeitig einen Wahlvorstand

„Ist das jetzt gültig oder nur Spaß?“, fragt eine Wählerin, als in ihrem Wahllokal Bauer Michael des Bergisch Gladbachers ihre Wahlbenachrichtigung entgegennimmt – und Jungfrau Steffi ihr den Stimmzettel aushändigt. „Ja, alles gültig“, beruhigt der Leiter des Bergisch Gladbacher Wahlbüros, Frank Bodengesser.

Bergisch Gladbachs Dreigestirn sitzt am Sonntagnachmittag (23.2.) am Tisch des Wahlvorstand (stehend dahinter) in der Grundschule im Bergisch Gladbacher Stadtteil Gronau.

Das Bergisch Gladbacher Dreigestirn übernahm am Sonntagnachmittag (23.2.) kurzfristig symbolisch die Arbeit für den Wahlvorstand (stehend dahinter) in der Grundschule im Stadtteil Gronau - um den Ehrenamtlern für ihren Einsatz zu danken.

Das Dreigestirn hat am frühen Sonntagnachmittag (23.2.) kurzfristig die Arbeit des sonst in dem Klassenraum der Gronauer Grundschule tätigen Wahlvorstands übernommen.

Fast 60 Prozent Wahlbeteiligung in Rhein-Berg bereits am Mittag

Eine hohe Wahlbeteiligung hat der Rheinisch-Bergische Kreis am Wahlsonntag nach der 12-Uhr-Abfrage in den Wahllokalen gemeldet. Demnach hatten bis dahin bereits 59,67 Pr0zent der rund 220.000 Wahlberechtigten im Kreisgebiet abgegeben.

Höher war die Wahlbeteiligung zu dieser Zeit allerdings bei der vergangenen Bundestagswahl 2021: Damals hatten 61,35 Prozent der Wahlberechtigten am Mittag ihre Stimme abgegeben. Landesweit waren es damals in Nordrhein-Westfalen allerdings bis mittags lediglich bei etwa 45 Prozent gewesen.

Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2017 hatte die Wahlbeteiligung in Rhein-Berg am Mittag bei unter 50 Prozent (49,59 Prozent) gelegen.

Overather Dreigestirn ruft zur Wahl auf: „Wir haben die Spaltung gespürt“

Das Overather Dreigestirn hat am Morgen gemeinsam seine Stimmen abgegeben und ruft alle Bürgerinnen und Bürger auf, dies ebenso zu tun. In den Karnevalssälen und vor allem an den Theken der Säle habe man in den vergangenen Wochen gespürt, dass ein regelrechter „Keil“ durch die Gesellschaft gehe.

Das Overather Dreigestirn steht neben einer Wahlurne im Wahllokal in der Vilkerather Grundschule.

„Geht wählen“, sagen Prinz Andreas I. (Lüdenbach), Bauer René Doppstadt und Jungfrau Timona (Timo Boxberg), nachdem sie selbst ihre Stimmen zur Bundestagswahl 2025 abgegeben haben.

Die Infos über die Bundestagswahl werden an dieser Stelle fortlaufend ergänzt.