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Gegen Lerndefizite durch CoronaEine Million soll Gladbacher Schülern helfen

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Schulkinder beim Lolli-Test.

Bergisch Gladbach – Eine knappe Million Euro an Fördermitteln soll den Gladbacher Schülern helfen, die in der Pandemie entstandenen Lerndefizite aufzuholen. „Ankommen und Aufholen nach Corona“ heißt das dafür vom Land aufgelegte Programm. Während die Förderbausteine „Extra-Personal“ und „Extra-Blick“ zwischen Land und Schulen besprochen werden, fallen „Extra-Zeit“ und „Extra-Geld“ in die Zuständigkeit der Stadt. Bildungsgutscheine für individuelle Förderung hat die Stadt bereits ausgehändigt, bis Jahresende können sie eingelöst werden.

Der Baustein „Extra-Zeit“ unterstützt Gruppenangebote mit bis von 500 Euro pro Gruppe und Tag (zu sechs Zeitstunden). Beim Schulträger verbleibt ein Eigenanteil von 20 Prozent. Die Resonanz ist hoch: 17 Anträge mit zum Teil mehreren Gruppenangeboten für sieben Schulen seien bis heute gestellt worden, berichtet die Stadt, darunter eine Grundschule, drei Realschulen, zwei Gymnasien und eine Gesamtschule. Beispielhaft: Am Nicolaus-Cusanus-Gymnasium wurden Extra-Zeit-Kurse für Achtklässler in Mathe, Deutsch, Latein und Französisch angemeldet. An Fördermitteln flossen dabei über 105 648 Euro; der städtische Anteil lag bei knapp 27 000 Euro. Das Förderprogramm läuft noch bis zu den Sommerferien 2022.

Fördermittel für Onlineprogramme und Bildungsgutscheine

Dann das „Extra-Geld“ mit 890 000 Euro für die städtischen Schulen, teils direkt an die Schulen zu zahlen, teils für Bildungsgutscheine zu verwenden. Mit rund 450 000 Euro, die bei der Stadt verbleiben, werden schulspezifische Fördermaßnahmen umgesetzt: Besuche von außerschulischen Lernorten, Aktivitäten, die das Lernen stärken, Anschaffung von Fördermaterialien und Lizenzen für digitale Programme, Kooperation mit Partnern, Förderung durch „Schüler helfen Schülern“. Mit den Bildungsgutscheinen schließlich sollen die Schüler individuell gefördert werden. Gemäß den Vorgaben soll zunächst die Hälfte der Gutscheine verteilt werden.

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Mit dem verbleibenden Budget (etwa 180 000 Euro) können schulübergreifende Maßnahmen finanziert werden: Online-Förderangebote im Fach Mathematik für die Oberstufe (mit der Fachhochschule der Wirtschaft) laufen bis April an 14 Samstagen (rund 100 Teilnehmer), für Englisch startet ein zweiter Kurs, unterstützt vom Englischen Institut Köln. Die Stadt hat für alles Organisatorische um das Aufholprogramm eine Halbtags-Stelle eingerichtet, die ebenfalls aus dem Schulträgerbudget finanziert wird.