Tipps von ExpertenFriseurinnung Bergisches Land zeigt in Gladbach aktuelle Trends
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Bergisch Gladbach – Ein natürlicher und lässiger Haarschnitt ist im kommenden Winter bei den Frisuren angesagt. Variationen dazu sind am Sonntag bei der Frisuren- und Make-up Modepräsentation der Friseurinnung Bergisches Land in Bergisch Gladbach gezeigt worden. Die neuen Trends für Herbst und Winter 2022/23 stellte das Handwerk mit Obermeister Thomas Stangier in der Geschäftsstelle der Kreishandwerkerschaft in Schildgen vor.
„Urban Couture“ heißt die neueste Kollektion des Zentralverbands des Deutschen Friseurhandwerks. Sie spielt mit den Kontrasten von Streetwear und Highfashion, verbindet maskuline und feminine Elemente und bringt moderne und sportliche Trendfrisuren von der Straße auf den Laufsteg. Der 1980er- und 1990er-Style gilt auch für diese Saison als trendweisend, so der Verband. Im Mittelpunkt der Kollektion stehen funktionale Frisuren, die ein Glamour-Update bekommen.
Bergisch Gladbach: Veranstaltung besondere Quelle der Inspiration
Friseurmeisterin und Visagistin Nadine Kasten freut sich, nach langer Corona-Pause die Chance zu haben, neue Trends live vor Publikum vorzustellen. Veranstaltungen wie diese seien eine besondere Quelle der Inspiration. Mit sogenannten „Undone Vibes“ frisiert sie ihr Herrenmodell, einen 16-jähriger Schüler. Mit gut zehn Zentimeter langem Deckhaar soll die weiche Optik des Schnitts die Gesichtszüge betonen. Das Besondere an diesem Look sei die Kombination aus wuscheliger Frisur mit sichtbaren Konturen unterhalb des Deckhaars. „Der Style orientiert sich wie so viele Haartrends an den 90er Jahren“, erklärt Nadine Kasten. „Es darf aussehen, als würde man sich morgens ein bisschen durch die Haare wuscheln und kann frei variiert werden, beispielsweise mit Haarspray oder einer Dauerwelle.“ Interessant bei der heutigen Haarmode sei, dass sich alles wiederhole mit den Jahren, nur dass die Trends unterschiedlich variiert werden.
Gerade bei männlichen Haartrends ist nach Ansicht von Stangier die Entwicklung der jüngeren Generation zu sehen, die ihren Look bewusst vom klassischen Kurzhaarschnitt abhebt. „Die Idee für Kurzhaarschnitte kam damals in Brooklyn, New York, auf, als ein Barber-Shop nach dem anderen eröffnete“, erläutert der Obermeister. „Die heutige Generation verfolgt einen individualisierten Stil, jeder möchte anders aussehen, verschiedene Looks werden kombiniert und es wird viel experimentiert.“
Leverkusenerin bekommt ganz neue Frisur
Einen ganz neue Frisur bekommt Jennifer Böhne aus Leverkusen: Ihre mittellanges Haar verwandelt Friseurmeister Milan Kanjec in eine trendige Mischung aus Bob und Pixie. Der Schnitt vereint den langen Pony des Bob mit der starken Stufung an den Seiten und am Hinterkopf, die für einen Pixie-Schnitt typisch ist.
Beim Make-up ist in der neuen Saison Natürlichkeit angesagt. Friseurin und Visagistin Joelle Kondziella aus Grevenbroich verpasst Model Leonie Hanke aus Leverkusen einen sogenannten „All Eyes on Lips“-Look. Er gilt als klassischer Look eignet sich als Tages-Make-up. „Wenn man geübt ist, dauert der Look morgens auch nicht lange“, erklärte die Expertin: getönte Tagescreme, ein Hauch von Rouge, roséfarbener Lidschatten. Für helle Wimpern empfiehlt die Visagistin farbloses Wimpern- und Augenbrauengel. „Bei dunkleren Wimpern kann man mit einer schwarzen Mascara arbeiten.“
Die Präsentation fand im Stil eines Workshops statt, mit vielen Informationen und Tipps von den Experten, die auch moderierten. Stangier war zufrieden: „Ein Friseur braucht reales Publikum.“