Eine prominente Besucherin hat ins LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach in Bergisch Gladbach etliche Millionen Euro mitgebracht.
Museum Alte DombachHalbe Million Euro für Wiederaufbau von Bergisch Gladbacher Papiermühle
Die Folgen der Starkregenflut vom Juli 2021 sind bis heute im LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach zu sehen. Der Raum, in dem die wasserbetriebene Lumpenstampfe der früheren Papiermühle steht, ist ebenso noch gesperrt wie ein großer Teil der Dauerausstellung noch neu konzipiert und erstellt werden muss.
Jetzt gab's hohen Besuch in dem renommierten Museum im Strundetal, das die Erinnerung an die einstige Papierstadt Bergisch Gladbach lebendig hält: NRW-Ministerin Ina Scharrenbach kam, um 473 000 Euro für den Wiederaufbau des Museums sowie etliche weitere Millionen für weitere Einrichtungen des Landschaftsverbands Rheinland (LVR) zu übergeben.
Die Flutkatastrophe 2021 hatte in weiten Teilen Westdeutschlands Sturzfluten und massive Überschwemmungen ausgelöst, die zu über 180 Toten und enormen Schäden geführt haben. Auch zahlreiche Gebäude des LVR waren und sind wie die Alte Dombach von den Flutschäden betroffen. Insgesamt übergab Ina Scharrenbach als Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung das Landes Nordrhein-Westfalen im LVR-Industriemuseum Papiermühle Alte Dombach einen Förderbescheid in Höhe von rund 76 Millionen Euro für den Wiederaufbau an LVR-Direktorin Ulrike Lubek.
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„Ich bin sehr dankbar und freue mich, dass wir die volle Höhe der beantragten Mittel zum Wiederaufbau und zur Sanierung der betroffenen LVR-Gebäude erhalten. Über 20 von ihnen wurden in Folge der verheerenden Flutkatastrophe 2021 entweder beschädigt oder, so wie die LVR-Paul-Klee-Schule in Leichlingen, sogar gänzlich zerstört“, sagte LVR-Direktorin Ulrike Lubek. Intakte Gebäude seien aber „eine Grundvoraussetzung, um unsere Dienstleistungen für die Menschen im Rheinland professionell erbringen zu können“. Deshalb finde sie es großartig, so Lubek, dass „wir mit den Fördermitteln die Möglichkeit erhalten, die notwendige Infrastruktur schnell wiederaufzubauen“.
„Der Wiederaufbau schreitet in Nordrhein-Westfalen jeden Tag weiter voran“, so Ministerin Scharrenbach. „Nach zwei Jahren haben wir es dank des großen Zusammenhalts und des gemeinsamen Anpackens geschafft, die betroffenen Regionen zu einem großen Teil wiederaufzubauen.“ Umso mehr freue es sie, so Scharrenbach, dass „wir jetzt auch einen großen Schritt in Sachen Wiederaufbau beim Landschaftsverband Rheinland machen.“ Mit dem Wiederaufbauplan und dem damit verbundenen Finanzrahmen von rund 76 Millionen Euro aus dem Wiederaufbaufonds des Landes Nordrhein-Westfalen seien auch die Weichen für den Neubau der LVR-Paul-Klee-Schule in Leichlingen gestellt. „Gemeinsam packen wir an und bauen wieder auf“, sagte Ina Scharrenbach.
74,43 Millionen Euro für Paul-Klee-Schule des LVR in Leichlingen
Von den insgesamt rund 76 Millionen Euro des Wiederaufbaubudgets werden 74,43 Millionen Euro allein für die LVR-Paul-Klee-Schule aufgewendet. Die Schule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung war in Folge des Hochwassers 2021 von allen LVR-Liegenschaften am schwersten betroffen und muss neu gebaut werden.
Die betroffenen LVR-Museen und das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege erhalten laut LVR insgesamt rund 1,4 Millionen Euro Förderung. Die weiteren betroffenen LVR-Schulen erhalten rund 47 000 Euro für Sanierungen, die Standorte der LVR-Jugendhilfe Rheinland in Euskirchen, Remscheid und Solingen werden mit rund 253 000 Euro gefördert und die LVR-Kliniken Langenfeld und Düsseldorf können mit 345 000 Euro die Flutschäden beheben.