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HilfsangebotBergisch Gladbachs israelische Partnerstadt sammelt Spenden für psychische Behandlung

Lesezeit 3 Minuten
Menschen zünden Kerzen an.

Die Bürgerinnen und Bürger von Ganey Tikva unterstützen sich gegenseitig und trauen um ihre Verluste.

Bergisch Gladbachs Partnerstadt sammelt Spenden, um auch ärmeren Menschen eine psychische Behandlung bieten zu können.

Der Terroranschlag der Hamas hat die Menschen in Israel unvermittelt getroffen und ihr Leben für immer verändert. In den vergangenen zwei Monaten sei das Land enger zusammengerückt, alle würden helfen, wo sie können.

So hat auch Bergisch Gladbachs Partnerstadt Ganey Tikva neue Verantwortung übernommen und versorgt rund 300 Evakuierte aus den unsicheren Gebieten im Süden und Norden Israels. Das teilen die Städte Bergisch Gladbach und Ganey Tikva mit.

Ganey Tikva möchte psychische Unterstützung für alle

Zusätzlich hätten die Menschen in der Stadt selbst Angehörige und Freunde im Militärdienst und teilweise an der Front. Fast jeder trauere um ein ermordetes Mitglied aus der Familie oder dem Freundeskreis und alle haben Angst um die Geiseln.

In dieser psychisch belastenden Situation brauchen viele Menschen Unterstützung. Die bekommen sie im „Green House“, einem Therapiezentrum in der Nähe von Ganey Tikva. Das Zentrum sei am 7. September, einen Monat vor dem Terrorangriff der Hamas eröffnet und in einer breiten Kooperationsgemeinde gegründet worden.

Lizy Delaricha eröffnet das Green House.

Lizy Delaricha eröffnet das Green House.

Deren Ziel sei es, den Familien in Ganey Tikva ganzheitliche und systematische Unterstützung zu bieten, die eine psychische Erkrankung eines oder mehrere Familienmitglieder bewältigen müssen. Um auch Familien, die nicht so viel Geld haben, diese Möglichkeit geben zu können, sammelt die Stadt Ganey Tikva Spenden.

Bergisch Gladbach sammelt auch Spenden für die Partnerstadt

Diese Initiative sei für Ganey Tikvas Bürgermeisterin Lizy Delaricha „ein Herzensanliegen“, da immer mehr Menschen an psychischen Erkrankungen leiden. Und: „Ich habe eine persönliche Verbindung zu diesem schmerzhaften Thema und werde weiterhin alles in meiner Macht Stehende tun, um sicherzustellen, dass sich niemand unsichtbar fühlt oder sich schämt, Hilfe zu suchen.“

Das Therapiezentrum habe sein Angebot seit dem 7. Oktober für alle erweitert, die an einer akuten psychischen Belastung leiden. „Ich hoffe, das Green House trägt dazu bei, verletzte Seelen zu heilen“, sagt die Bürgermeisterin.

Die Stadt Bergisch Gladbach und der Verein Städtepartnerschaft Ganey Tikva - Bergisch Gladbach zeigen sich solidarisch und möchten gezielt Menschen unterstützen, die aktuell besonderes Leid ertragen müssen. Bürgermeister Frank Stein und der Vereinsvorsitzende und ehemalige Gladbacher Bürgermeister Lutz Urbach einigten sich schnell darauf, das Green House finanziell zu unterstützen.

Daher fordern sie dazu auf, für das Therapiezentrum zu spenden. Die Spenden kämen unmittelbar den Familien zugute, die sich eine therapeutische Betreuung nicht leisten können. Jede Spende hilft also einem Menschen in Ganey Tikva.

Lutz Urbach: „Mich beeindruckt die Sensibilität und das Verantwortungsbewusstseins der Stadt Ganey Tikva für diejenigen Menschen, die an einer psychischen Erkrankung leiden und ihren Alltag nicht meistern können.“

Die Partnerstadt freue sich sehr, über diese Hilfsbereitschaft: „Ich danke von Herzen, dass Bergisch Gladbach uns den Rücken stärkt“, sagt Lizy Delaricha. Weitere Informationen gibt es hier.