Planverfahren eingeleitetFreie Bahn für neue Gladbacher Feuerwache

An der Frankenforster Straße in Bergisch Gladbach soll die Feuer- und Rettungswache entstehen.
Copyright: Christopher Arlinghaus
Bergisch Gladbach – „Das muss zu einem guten Ende kommen“, sagte Ausschussmitglied Hermann-Josef Wagner (CDU) und er sprach damit aus, was die meisten Planungspolitiker mit dem Beschluss verbanden: Für den Neubau der Feuer- und Rettungswache 2/Süd beginnt das Bauleitverfahren. Heißt: Die erforderlichen Änderungen im Flächennutzungsplan einerseits und die Aufstellung eines Bebauungsplans andererseits werden von der Stadt vorbereitet.
Im Verfahren können Bürger und Träger öffentlicher Belange (dazu gehören die Verbände des Naturschutzes) Eingaben zu machen. Eine Prüfung in Sachen Ökologie wird es für das Waldgrundstück zwischen Rather Weg und Frankenforster Straße ebenfalls geben. Das ist nach den eingereichten Gutachten der Naturschützer des Bündnisses Heideterrasse schon von der Stadt zugesagt worden.
Naturschützer halten das Grundstück für ungeeignet
Eine Expertise hatte Eichen-Hainbuchenbestände nachgewiesen, die mit ihrer Waldgesellschaft eine besondere ökologische Bedeutung hätten. Für den Bau der Wache ist das Grundstück aus Sicht der Naturschützer daher ungeeignet. Im Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss waren die Einwände der Naturschützer aber kein Thema. Die Politiker von CDU, Grünen, SPD, FDP, AfD und Bergischer Mitte stimmten der Verwaltung zu.
Nur Wilfried Förster, sachkundiger Bürger der Freien Wählergemeinschaft (FWG), hob beim Nein die Hand. Für die Koalition stützte Sprecher Corvin Kochan (SPD) das Projekt. Nun entstehe der rechtliche Rahmen für eine moderne Feuer- und Rettungswache. Nach Umplanungen steht seit der Ratssitzung im Oktober fest, wie groß auf dem Waldstück gebaut werden darf; 2920 Quadratmeter für ebenerdige Gebäude, bei einem Gesamtflächenbedarf von 7920 Quadratmetern.
23 Grundstücke wurden geprüft
Das Grundstück also solches umfasst 16 000 Quadratmeter. Keinen Quadratmeter mehr, legt der politische Beschluss fest. Laut Verwaltung seien 23 Grundstücke geprüft worden, nur eines sei geblieben: Das am Rather Weg. Die neue Wache wird auch manches Technische übernehmen von der Feuerwache 1 an der Paffrather Straße, Nähe Stadion. Dort gibt es wegen der komplizierten Gründung auf einer alten Deponie keine Ausbaupotenziale, und so übernimmt die neue Wache ein Wechsellader-Fahrzeug, die Verwaltung, ein Reservefahrzeug und die Zentraldesinfektion.
Das könnte Sie auch interessieren:
Der Löschzug Stadtmitte soll aus Platzgründen provisorisch aufs Zandersgelände wechseln und die Kameraden des Löschzug Paffrath/Hand nach Möglichkeit eine Wache in ihrem Ausrückbereich erhalten. Mit dem Neubau der Wache Süd bleibt auf dem Wachengelände in Bensberg der ehrenamtliche Löschzug.