Kommentar zu Gladbachs FeuerwacheIst der Wald weg, ist er unwiderbringlich verloren
Bergisch Gladbach – Schon der Weg, den die Stadt bis heute bei ihrem Projekt Neubau Feuerwache Süd gegangen ist, war steinig. Eine jahrelange Suche nach einem passenden Grundstück liegt hinter den Beteiligten, und die Bedingungen für die Wehrleute an ihrem bisherigen Standort in Bensberg wurden in dieser Zeit nicht besser. Jetzt melden sich Naturschützer mit neuen Erkenntnissen zum Frankenforster Waldstück zu Wort.
Ihren Einwänden sollte die Stadt als Signal der Transparenz umfassend nachgehen und im weiteren Verfahren deutlich darlegen, ob sich aus dem entdeckten Biotoptyp Hürden fürs Projekt ergeben. Offenheit muss oberstes Gebot sein. Gerade bei diesem Projekt muss alles von nachvollziehbaren Argumenten begleitet werden, die selbst die härtesten Zweifler überzeugen.
Ist der Frankenforst weg, ist er unwiderbringlich verloren
Die Ampelkoalition im Stadtrat setzt beim Feuerwachenprojekt auf ein nachhaltiges und ökologisches Gesamtkonzept, das ist eigens per Antrag in die Konzeption aufgenommen werden. Später, beim Bau, soll alles unter dem Aspekt der Flächensparsamkeit stehen.
Dafür hat die Politik zuletzt am Raumprogramm gefeilt, einige Module sollen von der Wache Paffrather Straße mitumziehen, andere nicht, die Feuerwache Stadtmitte soll provisorisch aufs Zandersgelände verlegt werden und der Löschzug Paffrath/Hand ein neues Grundstück bekommen. Das ist alles wichtig und richtig. Ist der Wald am Frankenforst aber einmal weg, ist er unwiderbringlich verloren. Das muss allen Entscheidern bewusst sein.
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Ökologische Ausgleichsmaßnahmen wird es für den Frankenforster Wald geben, natürlich, und sie sollen über das normale Maß hinausgehen, sagen die Koalitionäre. Wie aber ersetzt man ein Waldstück, das über Jahrhunderte ökologisch mit dem Königsforst gewachsen ist?