Schloss BensbergSo lief die Verleihung des Rheinisch-Bergischen Unternehmerpreises
Bergisch Gladbach – Nur die Jury und die engsten Verwandten wussten, an wen am Montagabend der „Rheinisch-Bergische Unternehmerpreis 2022“ verliehen wird. Aber sie verrieten nichts.
Das Spannungsmoment prägte die Preisverleihung, die im festlichen Rahmen im Ballsaal von Schloss Bensberg vonstatten ging. Landrat Stephan Santelmann, der Schirmherr der Verleihung, war es, der das Geheimnis lüftete: Mit Gabriele Gieraths und Monika Gieraths-Heller, den Geschäftsführerinnen des in Bergisch Gladbach ansässigen Autohauses, werden erstmals zwei Preisträger für ihr herausragendes unternehmerisches und soziales Wirken geehrt.
Gladbacher Schwestern führen Unternehmen in vierter Generation
Die Schwestern führen das Familienunternehmen erfolgreich in vierter Generation, an zwei Standorten in der Stadtmitte und in Bensberg gibt es rund 130 Beschäftigte, in Vereinen, Verbänden und Organisationen sind sie vielfach engagiert.
Als wenig später die beiden Geehrten auf der Bühne standen und sie die von Eckard Alker im Stil des Bauhauses angefertigte Skulptur „Nichts als Gegenteil“ in Händen hielten, spendeten die zahlreichen Festgäste kräftigen Applaus. „Wir freuen uns sehr, mit euch, mit Ihnen zu feiern“, sagte Monika Gieraths-Heller.
Rhein-Berg: Unternehmerpreis wird seit 2013 verliehen
Die beiden Geschäftsführerinnen der Gebrüder Gieraths GmbH sind die vierten Preisträger der seit 2013 alle zwei Jahre (nun einmalig wegen Corona drei Jahre) verliehenen Auszeichnung. Der „Rheinisch-Bergische Unternehmerpreis“ wird gemeinsam verliehen von Rheinisch-Bergischem Kreis, Rheinisch-Bergischer Wirtschaftsförderung, Kreishandwerkerschaft Bergisches Land, der IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg und der Kreissparkasse Köln; eine Jury entscheidet über die Vergabe, gewürdigt wird mit dem Preis vorbildhaftes Unternehmertum und soziales Engagement.
Unter den rund 140 Festgästen, die in den Ballsaal gekommen waren, waren die Bürgermeister der Kreis-Kommunen, Politiker aus Land und Kreis sowie namhafte Vertreter der heimischen Wirtschaftsverbände. Auch die Eltern Willy und Irmgard Gieraths sowie die Kinder saßen im Saal und freuten sich über die Auszeichnung. Guido Wagner, Redaktionsleiter dieser Zeitung, führte charmant durch die Feier.
Preisträgerinnen widmeten Preis ihren Eltern und Mitarbeitern
„Wir harmonieren und wir haben die gleichen Werte“, erklärte Gabriele Gieraths das Erfolgsmodell des unternehmerischen Miteinanders. Sei man doch einmal unterschiedlicher Auffassung, helfe der Spruch: „Jeder Jeck ist anders.“ Der Unternehmerpreis gelte auch ihren Eltern und allen Mitarbeitern im Unternehmen. Ohne dieses Miteinander gehe es nicht.
Dass es dennoch nicht immer leicht war im Familienbetrieb, ließen die Gieraths-Schwestern in ihrer Dankadresse durchblicken. Nach Ausbildung und Studium habe man sich auch bei den Mitarbeitern durchsetzen müssen und irgendwann habe es anerkennend geheißen: „»Ihr könnt was«“.
Laudator schaute ein wenig hinter die Kulissen
Laudator Dr. Henning Hülbach, Rechtsanwalt in der Kölner Sozietät Boisserée und seit Kindertagen mit Monika Gieraths-Heller und Gabriele Gieraths befreundet, schaute ein wenig hinter die Kulissen. „Wir machen das. Ohne Mann. Und zusammen“, verriet er, wie einst der Einstieg in den elterlichen Betrieb glückte.
„Immer für die Mitarbeiter da, kundenorientiert, heimatverbunden, ein top eingespieltes Team“, charakterisierte Hülbach die Geschäftsführerinnen. Von langjährigen Mitarbeitern wisse er, dass sie sogar den Schlüssel für das Familienschwimmbad erhielten. Das Autohaus Gieraths sei „in jeder Beziehung ein Familienunternehmen“, lobte er.
Türen bei Gladbacher Unternehmerinnen stehen immer offen
Zuvor hatte der Landrat berichtet, dass die Türen für die Mitarbeiter bei den beiden Preisträgerinnen immer offen stünden. Eine Vielzahl der Beschäftigten feiere bei Gieraths 25- oder 40-jährige Betriebszugehörigkeit. Auch das sage viel aus über ein Unternehmen.
In die Preisverleihung auf Schloss Bensberg war ein Impulsvortrag von Kommunikationstrainer und „prisma“-Chefredakteur Stephan Braun eingebettet. Der in Rösrath lebende Journalist sprach zur Bedeutung der sozialen und der Printmedien für die Unternehmen und über den rasanten Wandel der Kommunikation.
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Im Park des Bensberger Schlosses hatte es zu Beginn des Abends einen Sektempfang für die geladenen Gäste gegeben. Nach der Preisverleihung versammelte sich die Festgesellschaft in der prunkvollen Bel Etage des Schlosses zu einem gemütlichen Austausch.