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Unterricht im ContainerSo soll der Umbau des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums ablaufen

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Benannt ist die Schule nach dem Universalgelehrten und Humanisten Nikolaus von Kues (1401-1464), im Lateinischen „Nicolaus Cusanus“

  1. Nach den Abiturprüfungen beginnt im Mai der Umbau des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums.
  2. Damit die Schule auf den neuesten Stand der Technik kommt, werden 25 Millionen Euro investiert.
  3. Nach den Sommerferien wird sich für die Schülerinnen und Schüler wegen der Umbaumaßnahmen einiges ändern.
  4. So wollen die Planer in Zukunft Vandalismus in den Klassenräumen verhindern.

Bergisch Gladbach – Es ist nicht mehr lange hin: Anfang März beginnt nach Jahren der Vorplanung die Sanierung und der Teilabriss des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums (NCG) in der Stadtmitte.

Erste Vorarbeiten für das Aufstellen der „Ersatzschule“ laufen dann an, eine erste kleine Unterrichtsanlage mit sechs Containern wird in den Wochen danach aufgestellt. Ab Mai, nach Ende der Abiturprüfungen, wird der Nordtrakt ausgeräumt und abbruchreif vorbereitet. In den Sommerferien kommt dann der ganz große Bagger: Der gesamte Nordtrakt wird abgerissen. Nach den Ferien wird es für viele der 800 Schüler in die provisorischen Containerklassen gehen.

25 Millionen werden in die Schule investiert

Am Donnerstag stellten der städtische Co-Dezernent Bernd Martmann, seine leitenden Mitarbeiter Silvia Gimbel und Tanja Dieball sowie Tanja Dickert und Mattes Buskies von den Generalplanern agn rhein-Main GmbH aus Wiesbaden das Megaprojekt vor. 25 Millionen werden in den nächsten drei Jahren am Standort der altehrwürdigen Bildungsstätte investiert, die Gebäude aus den späten 1950 und frühen 1960er-Jahren sollen flott gemacht werden für modernen Unterricht einschließlich zeitgemäßer digitaler Ausstattung und Inklusion. Es wird die größte Neugestaltung in der Geschichte des NCG sein.

Die Skizzen für das NCG schauen sich Planer und Pädagogen an. Bis Anfang 2023 sollen die neuen Räume bezugsfertig sein.

„Wir freuen uns, dass wir jetzt so unmittelbar davorstehen“, sagt Sven Hees, der Schulleiter. Beim Pressegespräch verbreitet der Pädagoge Optimismus. „Nach Abschluss der Arbeiten wird unsere Schule vollständig barrierefrei sein.“ Das ist sie bislang nicht gewesen, an vielen Stellen gibt es Treppen und Übergänge, in den Gebäuden selbst und in den Außenanlagen.

Weil der Südtrakt nach Abriss den Platz frei macht für eine umfassende Neugestaltung des Außenbereichs, erwartet Hees auch hier deutliche Verbesserungen. Neu werde auch das „Lehrerraumprinzip“ sein: Künftig erhält jeder Pädagoge seinen festen Unterrichtsraum, die Klassen wechseln von Raum zu Raum. Das soll Vandalismus eindämmen.

Bergisch Gladbach: Bis 2023 soll alles erneuert werden

„Wir wollen Anfang 2023 mit den Räumen fertig sein“, skizziert Martmann den ehrgeizigen Zeitplan für die nächsten drei Jahre. Vorgesehen sei die Sanierung der Aula, der Abriss mit anschließendem Neubau des Nordtrakts in einer vergrößerten Version sowie später der Abbruch des Südtrakts. „Danach folgt der Abschluss der Außenanlagen.“

Nicolaus-Cusanus-Gymnasium Schulhof

Bis 2023 soll der Umbau abgeschlossen sein.

Dass der Zeitplan eingehalten werde, sei das große Ziel der Planer. Bis dahin sei aber viel zu tun, verdeutlichte Tanja Dickert, Geschäftsführerin des Generalplaners. Haustechnik, Trinkwasseranlagen, Heizung und Lüftung, alles werde auf den neuesten technischen Standard gebracht. Die energetische Verbesserung der Schulgebäude sei einer der Kernaspekte der Sanierung.

115 Container für die Ersatzschule

Damit sich Schüler und Bauarbeiten nicht in die Quere kommen, werden die Baustellenbereiche deutlich getrennt vom Unterricht. Rund 115 Container werden für den Endausbau der Ersatzschule benötigt, teils vierstöckig aufgestellt. Hierfür werde die Stadt einige vom Lagerplatz am Stadion nehmen, ehemals am Flüchtlingsstandort Paffrath benötigt. Der Umbau laufe bereits, sagt Martmann. Weitere 86 sollen ab Mai aus der Unterkunft in Lückerath folgen.

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Martmann bestätigt, dass es beim Parkraum vorübergehend enger werden könnte, zwei der Parkplätze seien vorgesehen für Container. Eltern sollten möglichst auf das morgendliche Bringen der Kinder verzichten. Der aktuelle Lehrerparkplatz ziehe zum Bereich der Schulverwaltung um. Und das Lehrerzimmer komme vorübergehend in die Gymnastikhalle.

Der Co-Dezernent sieht das Projekt NCG im Kontext der weiteren Schulsanierungen der Stadt. Die meisten Gebäude stammten aus den 50ern und 60er Jahren, in zahlreichen weiteren Schulen werde die Stadt in nächster Zeit noch investieren, etwa in die Offenen Ganztagsgrundschulen. Das NCG sei ein wichtiger Baustein auf dem Weg. Martmanns Blick voraus: „Die 2020er-Jahre werden in Bergisch Gladbach das Schuljahrzehnt.“

Infoveranstaltung am Mittwoch, 26. Februar, 17.30, in der Aula des Nicolaus-Cusanus-Gymnasiums, 17.30 Uhr.