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Gegen GeisterspieleTuS Schildgen wartet auf eine Entscheidung des Verbandes

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Wilco van den Bos, Trainer des Korfball-Regionalligisten TuS Schildgen, trainiert auch die deutsche Nationalmannschaft.

Bergisch Gladbach – Die Korfballer warten im Gegensatz zu anderen Sportlern noch auf eine Entscheidung, wie es weitergeht. Derzeit ruht der Spielbetrieb in der Regionalliga, der höchsten deutschen Klasse, noch bis 26. April. Dann will der Verband die Lage neu bewerten und gegebenenfalls eine Entscheidung fällen.

Die Aktiven des TuS Schildgen sind auf sich allein gestellt. Der Kader setzt sich aus reinen Amateuren zusammen, die selbst auf ihre Fitness achten müssen. Mit gutem Beispiel gehen Sandra Küpper und Elias Anand voran, die in der 1. Mannschaft auf Korbjagd gehen. Beide haben ihre Übungseinheiten aufgenommen und online gestellt. Die Videos sind auf der Homepage des TuS zu sehen (www.tus-schildgen.de).

Fortführung der Saison scheint unwahrscheinlich

Dass die Saison fortgeführt wird, scheint derzeit eher unwahrscheinlich. Zahlreiche Veranstaltungen sind bereits der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Der Korfball-Welt-Cup (KWC) für die Altersklasse U19, der jährlich an Ostern im niederländischen Leeuwarden stattfindet, ist ebenso abgesagt wie die internationalen Turniere für die Altersklassen U17 und U15, die ebenso im Mutterland des Korfballs ausgetragen werden.

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Da die Olympischen Spiele ins Jahr 2021 verlegt wurden, erhielten auch die World Games, für die sich die deutsche Nationalmannschaft qualifiziert hat, mit 2022 einen neuen Termin. Jan Fransoo, Präsident der International Korfball Federation, wollte den zahlreichen Ehrenamtlichen und Organisatoren Planungssicherheit geben.

Motivation ist bei allen vorhanden

TuS-Coach Wilco van den Bos, der auch der deutsche Nationaltrainer ist, befürwortet diese Sichtweise. Denn die Vorbereitung auf die internationalen Turniere hätten bereits jetzt laufen sollen: „Korfball ist wie die Regionalliga wichtig. Aber diese Unsicherheit, ob noch weitergespielt wird, ist nicht gut. Niemand weiß, wie und auf welchen Termin er sich vorbereiten soll.

Die Motivation, wieder zu spielen, ist bei allen vorhanden. Aber nur für ein oder zwei Spiele anzutreten, um dann in die nächste Pause zu gehen, macht eher keinen Sinn.“ Auch Geisterspiele wären für ihn keine Option: „Besser ist, wenn sich alle momentan auf ihren Beruf und ihr Studium konzentrieren. Im Herbst geht es für alle gemeinsam weiter.“