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Gladbacher BürgerwaldStadt bereitet einen ersten Entwurf vor

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Die rot markierte Fläche links oberhalb der Kreisverkehrs Schnabelsmühle ist für den Bürgerwald vorgesehen.

Bergisch Gladbach – Der Bürgerwald kommt, fast ist er schon in Sicht. Beschlossen worden ist er von der Politik in Bergisch Gladbach im Sommer 2019. Bei Stadtgrün, der Grünflächenabteilung der Stadt, wird gerade ein Entwurf vorbereitet, der Politik soll das Konzept so bald wie möglich vorgestellt werden. Die Überlastung der Grün-Abteilung mit zunehmenden Aufgaben, unter anderem die Planung des Mehrgenerationenparks an der Wilhelm-Klein-Straße in Refrath, haben laut Stadtgrün-Leiter Christian Nollen zur Verzögerung bei der Umsetzung geführt.

„Alte Tradition“

Die Fraktion von Bündnis90/Die Grünen will mit ihrem Bürgerwald an „alte Tradition“ anknüpfen. Worum geht es da genau? Früher sei es oft geschehen, dass zu einem besonderen Anlass ein Baum gepflanzt worden sei. Das könnte wieder aufgenommen werden. Zahlreiche Kommunen hätten die Bürgerwald-Idee bereits mit großem Erfolg umgesetzt, unter anderem Köln, Übach-Palenberg, Hückelhoven, Geilenkirchen, Baesweiler oder Würselen.

Im Kölner Stadtteil Brück könnten Bürger im Bürgerwald einen Baum pflanzen, mit Plaketten würden die Ereignisse dann bekannt gemacht. Auf ähnliche Weise könnte dies bei einem Bürgerwald in Bergisch Gladbach umgesetzt werden. „Bergisch Gladbach gibt mit der Einrichtung eines Bürgerwaldes ein deutliches Signal in Richtung Klimaschutz und Erhöhung von Lebensqualität und Nachhaltigkeit“, hoffen die Grünen. Vorgeschlagen wird, einheimische Baumarten auf geeigneten stadtnahen Flächen zu pflanzen. Der Bürgerwald soll also nicht mitten im Königsforst entstehen, sondern in der Stadtmitte.

Etwas Gutes für das Klima tun

In der Verwaltung war unmittelbar nach dem Grünen-Antrag eine Fläche in den Blick gekommen: die Wiesenfläche am Fuß des Quirlsbergs, rund 950 Quadratmeter groß, kurz vor Einmündung der Bensberger Straße in die Hauptachse der Schnabelsmühle. Dieser Platz habe „innenstadtnahe Relevanz“, betont Stadtgrün-Leiter Christian Nollen. Die Lage am Verkehrsknoten sei zudem günstig: Die Wiese sei frei und nicht überplant und setzte die Bürgerwald-Idee mit optischen Aspekten um. Außerdem sei sie für Fußgänger gut erreichbar und ergänze das Freiraumkonzept der Umgebung und werte den Kalkbuchenwald des Quirlsbergs auf.

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Der Baum also solcher werde künftig mehr denn je Gemeinschaftsaufgabe der Stadt sein, also von Verwaltung und Bürgern. Der Bürgerwald könne deshalb Signalwirkung entfalten. Nollen: „Aktuell sterben schließlich um ein Vielfaches mehr Stadtbäume, als unter den gegebenen Rahmenbedingungen ersetzbar sind.“ In nicht all zu ferner Zukunft könnten also Hochzeitspaare, die in der Villa Zanders oder im Rathaus geheiratet haben, zum nahen Bürgerwald flanieren und ein Bäumchen auf das junge Glück pflanzen. Und damit auch was Gutes für das Klima tun.