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Kommentar zu Ex-PapierfabrikWachendorff-Entwicklung muss auch zu Gronau passen

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Bergisch Gladbach-Gronau: Gelände der Firma Wachendorf wird abgebrochen.

Bergisch Gladbach – Ist doch alles im grünen Bereich bei Klein-Zanders, oder etwa nicht? Fast vier Hektar sind jedenfalls eine üppige Menge Platz, um Wohnraum und Gewerbe zu schaffen. Der Stadtteil Gronau steht bei den Stadtplanern in der Warteschleife für das nächste Integrierte Handlungskonzept, das dann auch einen sehr, sehr intensiven Blick auf Wachendorff werfen muss. Es muss auch in den Stadtteil passen, was da gerade von den neuen Eigentümern entwickelt wird.

Der alte Charme der Fabrikanlagen, die die wenigsten Bergisch Gladbacher kennen, soll ja in Teilen erhalten bleiben, das macht Hoffnung. Aber es darf kein Zupflastern mit gewaltigen Baukörpern geben, denn davon hat Gronau schon mehr als genug. Auch der vermeintliche Charme der Gewerbeansiedlungen an der Mülheimer Straße trägt nicht zum Wohlbefinden im Stadtteil zu. Neuerdings scheint der Groß-und-wuchtig-Trend auch bei Neubauprojekten in der Stadtmitte Einzug zu halten. Was für Wachendorff wenig Gutes verheißt.

Wohnraum sollte bezahlbar und sozial sein

Beim Wohnraum lohnt ebenfalls ein genauer Blick. Bezahlbar und sozial: Das sollten die Stichworte sein, die das neue Quartier erfüllen muss. Hier sollte die Stadt alles versuchen, um ein Quartier für Gutverdiener (aus dem nahen Köln?) zu verhindern. Geplant wird dies alles aber nicht von der Stadt, sondern von einem privaten Investor. Er will seinen Einsatz verzinst sehen, was in gewisser Weise legitim ist.

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Stadt und Politik sollten deshalb genau hinsehen bei Wachendorff und den vorhandenen Bebauungsplan genau prüfen. Es darf keinesfalls nur nach Zanders in die Stadtmitte geschaut werden, das wäre fatal. Das Gelände der ehemaligen Papierfabrik Wachendorff hat in vergangenen Jahrzehnten auch einen Beitrag zur Gladbacher Industriegeschichte geschrieben, und was dort künftig entwickelt wird, muss sich in das städtische Gefüge einpassen.