AboAbonnieren

Regelbetrieb als ZielGladbacher Tafel öffnet Ende Juni wieder

Lesezeit 2 Minuten

In Rösrath hat die Tafel bereits wieder geöffnet, in Bergisch Gladbach laufen die Planungen.

Bergisch Gladbach – Die Bergisch Gladbacher Tafel will zum 29. Juni wieder öffnen. „Wir brauchen noch eine Vorlaufzeit, denn wir wollen nicht für einige Tage öffnen, sondern wieder täglich“, erklärt Olaf Schmiedt vom Vorstand der Tafel. Möglicherweise werden sich die täglichen Öffnungszeiten sogar noch verlängern.

Derzeit können gleichzeitig sieben bis acht Haushalte in die Ausgabestelle an der Kalkstraße mit Lebensmittel versorgt werden. Als Teil des Corona-Hygienekonzepts werden es wahrscheinlich zwei bis drei Haushalte sein. Alle Tafel-Kunden wurden stets angeschrieben und ihnen wurde ein Zeitfenster zugewiesen. Das muss nicht geändert, sondern angepasst werden. Bei der Gladbacher Tafel werden die Kunden nach dem Alphabet angeschrieben.

Zuverlässlicher Dienst

Entscheidend für den Betrieb wird sein, wie viele zusätzliche ehrenamtliche Mitarbeiter gewonnen werden können. Von den bisherigen Mitarbeitern haben fast alle ihre Bereitschaft erklärt, weiter zu machen – obwohl der Großteil von ihnen älter ist und zu der Risikogruppe bei einer Corona-Erkrankung gehört. Geplant ist ein Schutz bei der Ausgabe durch eine Plexiglasscheibe ähnlich wie in Supermärkten. Und die Mitarbeiter werden eine Mundschutz und Handschuhe tragen - Handschuhe gehörten auch vor Corona zur Standardausrüstung.

Schmiedt ist zuversichtlich, dass ein Regelbetrieb auch in Corona-Zeiten möglich ist. „Wir wollen einen zuverlässlichen Dienst, weil unsere Kundschaft auf uns angewiesen ist.“ Für eine ehrenamtliche Mitarbeit muss man mindestens 16 Jahre alt sein. Und gerade an jungen Mitarbeitern fehlt es. Schmiedt: Es wäre toll, wenn sich möglichst viele junge Leute bei uns melden würden.“ Die Lebensmittelkisten zu schleppen, falle gerade den älteren Mitarbeitern schwer.

Das könnte Sie auch interessieren:

Viel Zuspruch hat die Tafel nach der Spendenaktion der Bethe-Stiftung erfahren. Das Geld – 100.000 Euro – wurde über Gutscheine an die Kunden verteilt. Damit können Lebensmittel in ausgesuchten Geschäften gekauft werden. Bethe hatte auf Nachahmer gehofft, um die “Situation der Schwächsten der Schwachen“ zu verbessern. Und er hatte Erfolg. Schmiedt: “Es sind weitere Privatspenden eingegangen, über die wir uns sehr freuen.“ Auch die Aktion Mensch fördert die Gladbacher Tafel.