UmweltzielBergisch Gladbach will 2045 klimaneutral sein
Bergisch Gladbach – Dass Bergisch Gladbach ein integriertes Klimaschutzkonzept bekommt, hat der Stadtrat schon vor einiger Zeit beschlossen; nach einem SPD-Antrag aus dem Jahr 2019 übrigens. Auch die Kreisstadt will dazu beitragen, dass bis 2030 der umweltschädliche Treibhausgasausstoß um mindestens 65 Prozent im Vergleich zu 1990 sinkt. Und spätestens 2045 soll die Klimaneutralität erreicht sein. In 23 Jahren also.
Nachdem die Stadt die beiden für den Klimaschutz zuständigen Fachfrauen Heike Behrendt und Jana Latschan eingestellt und die Stabsstelle Klimaschutzmanagement eingerichtet hat, sind nun die Akteure der Stadtgesellschaft gefragt, neben Verwaltung und Politik sind dies Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Unternehmen.
Virtueller Klimaschutzauftakt am Montag, 30. Mai
Für den Montag, 30. Mai, 18 Uhr lädt die Stadt zum virtuellen Klimaschutz-Auftakt. Recht bürokratisch lautet der Prozess, der angestoßen werden soll: „Erstellung des Klimaschutzkonzepts mit Handlungsfeld Klimaanpassung.“ Ergebnisse sollen konkrete Maßnahmen sein, wie die Stadt ihr Ziel erreichen kann. Den Klimaschutz als Bestandteil des kommunalen Handels noch stärker integrieren“, schreibt Dezernent Ragnar Migenda. Das Konzept sieht Migenda als „strategische Entscheidungsgrundlage“ und „Planungshilfe für die gesamte Kommune“.
Mit Workshops soll das Projekt jetzt schnell viel Fahrt aufnehmen, werden von der Stadt die Klimaschutzmanagerinnen zitiert. Drei Workshoptreffen soll es geben, zu den Themen Erneuerbare Energie/Energieeffizienz, Mobilität, Klimabildung, Stadtentwicklung, Bauen/Sanieren, Gewerbe/Unternehmen, Kommunales Handeln, Klimaanpassung und Netzwerke. Eine Anmeldung erfolgt online über die Seite der Stadt. Fragen und Ideen erwartet die Stadt vorab per Mail.
Stadtrat hat Projekt seit 2021 auf den Weg gebracht
Seit März 2021 flankieren politische Beschlüsse die städtischen Klimaschutzaktivitäten. Gegen die AfD hatten seinerzeit alle anderen Fraktionen die Verwaltung beauftragt, ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten, Vorhandene Konzepte wie das Klimaschutzkonzept des Kreises und das Mobilitätskonzept der Stadt seien soweit möglich zu berücksichtigen (mittlerweile gibt es auch eine Klimafunktionskarten und einen neuen Lärmaktionsplan). Außerdem sieht der Beschluss die Beteiligung der Stadt am European Energy Award vor. Auf Antrag der CDU fand auch folgende Passage Aufnahme in die Entscheidung.
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Der Klimaschutz soll in den Bereich Nachhaltigkeit eingebettet sein „und vor allem die großen Hebel hier vor Ort aktivieren. Dazu sollen die UN-Nachhaltigkeitsziele als Kriterien herangezogen werden und auch der Schutz und Erhalt der lokalen Natur und Ökosystem vor Ort in den Blick genommen werden.“ Das Konzept soll bis Jahresende 2022 abgeschlossen sein, anschließend die Umsetzung beginnen.