Der Umbau der Laurentiusstraße wurde falsch aufgesetzt, stur politisch durchgesetzt und am Ende teuer bezahlt - meint unser Kommentator.
KommentarWie in Bergisch Gladbach die Laurentiusstraße zum Negativ-Denkmal wird
Die Kostensteigerungen bei Bauprojekten der öffentlichen Hand werden von den jeweiligen Verwaltungen grundsätzlich mit „unvorhersehbaren“, „nicht kalkulierbaren“ Schwierigkeiten gerechtfertigt. Das kann man glauben – muss man aber nicht.
Wahrscheinlicher ist doch, dass diese Projekte schon ganz am Anfang falsch aufgesetzt wurden. Private Investoren sind in der Regel an ihren Finanzrahmen gebunden und müssen bei Kostensteigerungen mit Einsparungen reagieren.
Prestigeobjekte werden weiterverfolgt - koste es was es wolle
Die öffentliche Hand reagiert anders: Es wird weiter und weiter Geld nachgeschossen. Der Umbau der Laurentiusstraße und auch die neue Verkehrsregelung an der Altenberger-Dom-Straße sind Prestigeprojekte von Grün-Rot. Sie werden weiterverfolgt – selten passt eine Redewendung so gut – koste es was es wolle.
Noch immer glauben die Planer und Unterstützer der Projekte, dass ihre „Leuchttürme“, wenn denn verwirklicht, durch ihre Strahlkraft den politischen Kampf und den finanziellen Einsatz rechtfertigen werden. Das ist eine Möglichkeit, die Dinge zu sehen. Eine andere ist, dass die Laurentiusstraße kein Leuchtturm, sondern immer mehr zu einer Art Denkmal wird: Falsch aufgesetzt, stur politisch durchgesetzt und am Ende teuer bezahlt.