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Kommentar

Kommentar zur Baustelle
Was hilft die Umgestaltung, wenn Bensberg leer bleibt?

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Lesezeit 2 Minuten
Auf der Schloßstraße prägen Bauarbeiten das Bild.

Rote Baken prägen das Bild auf der Schloßstraße in Bensberg.

Händler in Bensberg auf der Schloßstraße klagen über Einbußen aufgrund der Baustelle.

Im Jahre 2025 wird die Schloßstraße in Bensberg nicht mehr wiederzuerkennen sein. Die Stadt hat ihr über das Integrierte Handlungskonzept eine Frischzellenkur verpasst, überall verändert die Einkaufsstraße ihr Gesicht.

Millionen Euro an Fördergeld fließen. Aber was hilft die Umgestaltung, wenn die Schloßstraße nicht mehr von den Kunden aufgesucht wird? Sechs Monate lang eine Baustelle vor der Haustüre zu haben, ist ein hartes Los.

Grüner Teppich als Anfang

Ob alle Händler durchhalten, ist offen. Die Stadt muss weiter das Gespräch suchen und Ideen für die von der Baustelle Betroffenen entwickeln. Ein grüner Teppich und die Informationen über den Fortgang der Baustelle sind ein Anfang, und sicher ein guter. Man könnte auch nochmal über eine autofreie Fußgängerzone nachdenken, vielleicht.

Was aber hilft es, wenn es auf der Schloßstraße keine Geschäfte mehr gibt? Dass gerade hier in diesen Tagen viel passiert, hat mit dem Flair der Flaniermeile zu tun.

Das Bummeln entlang der Geschäfte macht einen Besuch in Bensberg aus, neben Schloss und Bergischem Museum. Sollten Händler in der Phase aufgeben, in der viel für eine Aufwertung gemacht wird, wäre dies mehr als tragisch.

Viele Händler haben gerade die Folgen der Corona-Pandemie überstanden. Dass einige jetzt über Monate in einer Dauerbaustelle ausharren müssen, ist fatal. Bensberg hat Potenzial, der Glanz des Bensberger Schlosses lässt sich noch besser nutzen als bislang.

Vorbild Brühl

Schauen wir mal nach Brühl: Dort gibt es Schloss Augustusburg und das Jagdschloss Falkenlust. Die Stadt identifiziert sich mit ihren Schlössern, die Fußgängerzone ist attraktiv, es gibt viele Geschäfte, Cafés und Restaurants. Die Aufwertung der Schloßstraße in Bensberg könnte ein Einstieg werden.

Für das Überleben der Händler sollte sich die Stadt frühzeitig einsetzen. Eine schöne Flaniermeile mit Leerständen bei den Geschäften: Das sollte in Bensberg nicht passieren, und das haben Bensberg und die Bensberger auch nicht verdient.

Es könnte helfen, wenn sich alle Akteure an einen runden Tisch setzen und nach Lösungen suchen.